Drei Spiele und fünf Punkte ohne Niederlage. Diese Ausbeute bei bisher nur einem Gegentreffer lässt die Verantwortlichen bei der TSG Nattheim sicherlich optimistisch in die nächsten Spiele blicken. Beim Heimspiel auf der Nattheimer Halde bei besten Bedingungen, sowohl was das herrliche Wetter bei knapp 25 Grad, als auch das gute Geläuf betraf, sollte der positive Trend der ersten beiden Spiele bei einem Sieg und einem Unentschieden fortgesetzt werden. Allerdings gab es andere Gründe, warum Trainer Markus Burr, der aufgrund des Urlaubes von Thomas Lieb die Verantwortung an der Seitenlinie hatte, Sorgenfalten auf der Stirn hatte.
Bezirksligaspitzenspiel in Nattheim
Einige Stammspieler waren verletzt und zum Überfluss ging es auch noch gegen den Landesligaabsteiger Bettringen. Bezirksligaspitzenspiel also auf der Halde, doch leider kamen nur knapp 100 Zuschauer, um sich das Spiel anzuschauen. Personell musste Markus Burr improvisieren und schickte einige junge Akteure aufs Feld. Der Matchplan des 34-Jährigen vor dem Spiel war: „Leidenschaft, und Laufen, Laufen, Laufen und vor allem clever laufen.“ Gelaufen sind seine Spieler tatsächlich leidenschaftlich und hatten sogar klare Chancen durch Stürmer Sergen Demiröz, der aber am Gästekeeper aussichtsreich scheiterte. Das Spiel war insgesamt ausgeglichen und hinten stand die Viererkette um Johannes Scherer, Tobias Hochholzner, Niklas Zimmermann und Florian Horsch wie eine Wand. Mit einem für die Gäste schmeichelhaften 0:0 ging es in die Pause.
In der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer zwar viele Aktionen im Mittelfeld und teilweise auf beiden Seiten im Strafraum, aber zwingendes war zunächst nicht dabei. Beide Teams wollten unbedingt den Lucky Punch setzen, aber der Ball wollte einfach nicht ins Tor. So blieb am Ende ein Unentschieden, über das beide Mannschaften sehr zufrieden waren.
Nattheims Kapitän und Innenverteidiger Florian Horsch, der ein bärenstarkes Spiel machte, meinte nach dem Spiel: „Wir hatten unter dem Strich die besseren Chancen, gegen einen bärenstarken Gegner. In Anbetracht der Personalsituation nehmen wir den Punkt gerne mit. Wenn mir heute Morgen einer gesagt hätte, dass wir einen Punkt holen, hätte ich das gerne unterschrieben“, sagte der 31-Jährige.
Nattheimer Mannschaft hat den Kopf freibekommen
Aber was ist jetzt anders als in der vergangenen Saison, als man kurz vor dem Abstieg stand? „Wir haben den Kopf frei bekommen und alles Alte abgelegt. Zudem haben wir versucht, uns an unsere alten erfolgreichen Zeiten zu erinnern“. Horsch sprach auch die vielen Laufeinheiten in der Vorbereitung an. „Wir sind fit. Wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen, sind aber auf einem guten Weg“, so der Kapitän abschließend.
Gewohnt kurz und knapp die Analyse von Coach Markus Burr, der während des Spieles sehr mit seiner Mannschaft mitfieberte. „Ich bin wirklich zufrieden heute, denn es haben alle alles reingeschmissen. Wir hätten auch gewinnen können, aber das wäre zu viel des Guten gewesen“, so der 34-Jährige in seiner ersten Einschätzung nach dem Spiel. Auf die Frage, an welcher Schraube das Trainerteam in der Vorbereitung gedreht hat, meinte Burr: „Wir haben sehr gut gearbeitet und versucht, die Nattheimer Identität zurückzubringen. Wir versuchen, dranzubleiben in den nächsten Partien und ich hoffe, dass gegen Hüttlingen im nächsten Spiel der eine oder andere wieder zurückkommt“.
Die Aufstellungen der Teams
TSG Nattheim: Im Tor: Papadimas; Zimmermann, Fischer, Demiröz (58. Baamann), Scherer, Horsch, Hass, Hochholzner, Eichhorn, Fronz (88. Herrmann), Kaufmann (74. Gnosa)
TSG Bettringen: Im Tor: Demmerer; Zemaj, Sachsenmaier (79. Schmid), Kaufmann, Koffler (85. Sgroia), Reichelt (46. Speier, 62. Omeirat), Sigloch, Fröschle, Stich, Möldner, Lukina