Junger Verein

Wie der FSC Heidenheim mit seinem Vereinsnamen für eine Kuriosität im Fußball sorgt

Der FSC Heidenheim geht in seine dritte Saison. Allerdings wollen die Fußballer unter dem neuen Namen Türkgücü Aalen antreten. Warum das nicht so einfach ist und wie der junge Verein plant:

Seit der Saison 2023/24 gibt es den Fußballverein Fenerbahçe Sportclub Heidenheim, kurz FSC. Seine sportliche Heimat hat der junge Verein beim TSV Lauterburg (Ortsteil von Essingen). Und er tritt auch in der Aalener Kreisliga B2 an. Etwa 50 Prozent der Spieler kommen aus dem Heidenheimer Raum, die andere Hälfte aus dem Aalener, erzählt Cevat Gültekin, der seit dem ersten Jahr der Vereinsgründung dabei ist und jetzt als Abteilungsleiter und auch Trainer (zusammen mit Oliver Kreft) fungiert.

Für eine Namensänderung ist auch eine neue Satzung notwendig, die vom WFV genehmigt werden muss.

Roland Wagner, Bezirksspielleiter

Einen Wunsch haben die Kicker mit türkischen Wurzeln: Sie möchten lieber unter dem Namen Türkgücü Aalen auflaufen. So eine Namensänderung gehe aber nicht so einfach, sagt Roland Wagner. „Den Antrag dafür hat der Verein kurzfristig Ende Mai/Anfang Juni gestellt. Dafür ist aber auch eine neue Satzung notwendig, die vom WFV genehmigt werden muss“, so der Bezirksspielleiter. Nun sei der Württembergische Fußballverband gefragt.

Cevat Gültekin. Foto: Fupa/Kerem Gültekin

„Wir haben wohl keine andere Möglichkeit, als die Namensänderung zur nächsten Saison zu vollziehen“, bedauert Gültekin. Dann sollen die Fußballer in einem neu zu gründenden Verein als Türkgücü Aalen auflaufen. Im FSC Heidenheim soll eine Leichtathletik- und Futsal-Abteilung bestehen bleiben.

Cevat Gültekin versteht allerdings nicht, warum diese notwendig ist. „Unser neues Vereinswappen wurde ja übernommen“, so der 31-Jährige. In der Tat: Beim Fußballportal Fussball.de, das zum Deutschen Fußballbund (DFB) gehört, wird der Verein zwar als FSC Heidenheim geführt. Im neuen Wappen ist aber Türkgücü Aalen zu lesen. „Für den Wappenwechsel hat’s gereicht“, scherzt Gültekin. „Das ist schon irgendwie paradox. Ich kann mir das nicht erklären. Aber wir machen es so, wie es der WFV möchte“, fügt der Heidenheimer an.

Beim Amateurfußballportal „Fupa“ wird der Verein übrigens schon als Türkgücü Aalen geführt. Mit dem entsprechenden Wappen.

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