Fußball-Bezirksliga

Was die Verantwortlichen zur Krise bei den Fußballern der SG Heldenfingen / Heuchlingen sagen

Die SG Heldenfingen/Heuchlingen hat am Mittwochabend mit dem 1:3 gegen den FC Durlangen die vierte Niederlage im vierten Saisonspiel kassiert. Toptorjäger Baris Acikgöz kehrt aber bald zurück:

Die SG Heldenfingen/Heuchlingen hat am Mittwochabend mit dem 1:3 gegen den FC Durlangen die vierte Niederlage im vierten Saisonspiel kassiert. Trainer Jochen Holl sprach nach dem Spiel von einer momentanen Krise. Wenn man aber auf die vergangenen Saison zurückblickt, wurde auch da der Start komplett „verschlafen“. Am Ende landete die SG noch auf dem 3. Tabellenplatz.

Das macht zumindest ein bisschen Hoffnung im Hinblick auf die nächsten Spiele. Und auch, dass der Torschützenkönig der vergangenen Saison mit 41 Toren, Baris Acikgöz, bald wieder dabei ist. Aktuell liegt die Spielgemeinschaft am Tabellenende, mit einem Torverhältnis von 3:13. In der vergangenen Saison hatte sie nach vier Spielen zumindest einen Punkt auf der Habenseite, aber mit 19 Gegentoren war sie auch zunächst die „Schießbude“ der Liga. Auch deshalb bleibt man noch gelassen bei der SG.

Vor einem Jahr verpasste Torjäger Baris Acikgöz die komplette Vorbereitung und stieß erst im zweiten Saisonspiel zur Mannschaft. Dieses Jahr konnte Acikgöz zwar die Vorbereitung absolvieren, aber eine Sperre bremst den Goalgetter im Moment aus, was sich nun auch auf die Leistung seiner Mannschaft niederschlägt.

Mathis Schmid fällt aus

Ausgerechnet jetzt muss Trainer Jochen Holl auch auf seinen zweiten Stammstürmer Mathis Schmid verzichten, der an einer Schambeinentzündung laboriert und lange auszufallen droht. Verletzungs- und berufsbedingt fehlten gegen Durlangen weitere Stammkräfte. Trotz der widrigen Umstände schlug sich Heldenfingen/Heuchlingen gegen „giftige“ Gäste zunächst gut. In der 15. Minute wurde ein Ball allerdings zu kurz vor die Füße von Durlangens Serkan Özgür geklärt, der per Dropkick aus knapp 18 Metern unhaltbar für SG-Keeper Matthias Nannt einschoss.

Die Hausherren waren jetzt besser im Spiel und hatten Chancen auf den Ausgleich. Der agile Dominik Braun schlenzte dann in der 40. Minute den Ball aus knapp 16 Metern schön ins untere Eck zum verdienten Ausgleich. Quasi mit dem Pausenpfiff war bei einer Flanke Gästespieler Atakan Güllük sträflich frei am langen Pfosten und drosch den Ball wuchtig zum 1:2-Pausenstand sehenswert in den Winkel.

In der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer zwar weiter eine muntere Partie der Hausherren, aber sie fanden durch die eng gestaffelte Durlanger Defensive kein Durchkommen. In der 55. Minute konnten die Gäste nach einer schönen Kombination am SG-Strafraum durch Terry Ludes dann auf 3:1 erhöhen.

Das sagt Trainer Jochen Holl

Bei der SG Heldenfingen/Heuchlingen ist Ernüchterung eingekehrt. Coach Jochen Holl spricht von Fehlstart und Krise, ist aber optimistisch, dass es in den kommenden Spielen besser wird. „Die persönlichen Fehler im Spiel machen es im Moment schwierig, etwas zu holen. Personell durch Verletzungen oder Urlaub ist es gerade ein Mix aus allem“, sagt der 53-Jährige und setzt in den nächsten Spielen nicht nur auf seinen Stürmer Baris Acikgöz. „Natürlich tut uns Baris gut und ich bin froh, dass er bald zurückkommt, aber wir müssen auch defensiv besser stehen und weniger Gegentore kassieren und die jungen Spieler, hinter denen ich voll stehe, aufbauen. Wir werden uns herausarbeiten und normal weitermachen, dann hoffe ich, dass Schwabsberg am Sonntag genau der richtige Gegner für die ersten drei Punkte sein wird.“

Wir werden sicher nicht so früh den Trainer in Frage stellen.

Nick Wöhrle, Teammanager der SG Heldenfingen/Heuchlingen

Teammanager Nick Wöhrle sieht im Moment auch noch keinen Grund zur Panik, aber auch er mahnt zur Vorsicht. „Man hat am Beispiel TSG Nattheim in der vergangenen Saison gesehen, wie schnell es gehen kann, dass man hinten drin hängt", so der 35-Jährige, der natürlich auch durch die Rückkehr von Baris Acikgöz die Wende herbeisehnt. „Baris ist ein Ausnahmespieler, der hoch motiviert zurückkommt und die Spieler sicher mitnehmen wird", ist sich Wöhrle sicher, der auch wie die gesamte Vereinsführung an den Trainer und an die Mannschaft glaubt. „Jochen ist ein guter Trainer, der in der Vergangenheit seine Erfolge hatte. Wir werden sicher nicht so früh den Trainer in Frage stellen. In die Köpfe muss jetzt rein, dass schön spielen nicht mehr reicht, sondern es nur mit Kampf gehen wird.“

Dass Baris bald zurückkommt und die Leistung von heute machen in Verbindung Hoffnung, dass es bald wieder aufwärts geht.

Routinier Christian Baur

Der rechte Außenverteidiger und Routinier Christian Baur setzt ebenfalls viel Hoffnung in die Rückkehr von Acikgöz. „Baris kann immer zwei oder mehr Gegenspieler binden und den Platz müssen wir dann nutzen", so der 31-Jährige, der mit seinen 337 Spielen an der Spitze seiner Mannschaft, was die Anzahl der Spiele betrifft, steht. „Dass Baris bald zurückkommt und die Leistung von heute machen in Verbindung Hoffnung, dass es bald wieder aufwärts geht“, sagt Baur abschließend und tatsächlich wird Acikgöz im Kreisderby gegen Nattheim am 17. September nach seiner sechswöchigen Sperre wieder für sein Team im Einsatz sein.

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