Torhüter sind in der Regel groß. In den unteren Fußballklassen haben sie auch gerne mal ein paar Kilogramm mehr auf den Rippen. Anders ist es bei Jesse Blum. Eigentlich sogar das Gegenteil. „Ich bin zwar 1,80 Meter groß. Dafür aber eher dünn“, erzählt der Keeper der SG Auernheim/Neresheim (Kreisliga B4). Das Problem: Normale Größen für Torhütertrikots, L oder XL, sind dem 22-Jährigen viel zu groß. „Wenn ich die anziehe, sehen die wie ein Nachthemd an mir aus“, scherzt Blum. Die Trikots in die Hose stopfen möchte er auch nicht. Also braucht es ein eigenes mit Größe S.

Doch damit ist es nicht getan. Vor einigen Jahren hatte sich der Neresheimer bei der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) registrieren lassen und spendete vor knapp zwei Jahren tatsächlich Stammzellen. Die DKMS engagiert sich auch im Amateurfußball, worauf Marcel Zembrod, Co-Trainer bei der SG Auernheim/Neresheim, Jesse Blum aufmerksam gemacht hat. Dieser wiederum fragte bei der DKMS nach, ob die Organisation mit einem Logo auf Blums Trikot vertreten sein möchte. Blum möchte so auf die Notwendigkeit von Stammzellenspendern aufmerksam machen. Das Besondere: Blums Torwarttrikot wird vom Verein und nicht wie die Trikots seiner Mitspieler von Sponsoren finanziert.
Fußball ist dann eher Nebensache.
Jesse Blum, Torhüter der SG Auernheim/Neresheim, über den DKMS-Aktionsspieltag
Zudem veranstaltet der Verein am Sonntag, 21. September, gemeinsam mit der DKMS einen Aktionsspieltag. Beim Heimspiel gegen die TSG Nattheim II (Anpfiff um 15 Uhr in Auernheim) gibt es Informationen und Tipps rund um das Thema Stammzellenspende. „Ich hoffe, dass sich möglichst viele Menschen für die DKMS-Datei registrieren lassen“, sagt Jesse Blum, der BWL (Bachelor) im Freizeit-, Kultur- und Sportmanagement studiert. „Fußball ist dann eher Nebensache. Meinetwegen können die Menschen kommen, sich registrieren lassen und wieder nach Hause gehen“, sagt der Keeper mit einem Augenzwinkern.