Fußball kann manchmal echt brutal sein. „Wir haben heute definitiv zu hoch verloren“, so Türkspor-Spielertrainer Denis Werner nach der empfindlichen 0:3-Niederlage seiner Mannschaft gegen die SG Union Wasseralfingen. In Unterschneidheim war das zweite „Halbfinale“ der Relegation um den Bezirksligaaufstieg der beiden Zweitplatzierten in der Kreisliga A3 (Türkspor) und A2 (Wasseralfingen) angesetzt.
Über 600 Zuschauer beim Spiel
Bei bestem Sommerwetter und vor über 600 Zuschauern wollte Türkspor nach einer tollen Saison die Chance auf den Aufstieg in die Bezirksliga wahren und der TSG Nattheim ins Entscheidungsspiel folgen. Das Spiel gegen Wasseralfingen startete zwar mit mehr Ballbesitz für Türkspor, aber die großen Chancen fehlten zunächst.
In der 25. Minute kassierten die Heidenheimer dann einen Konter, der sehenswert vom Wasseralfinger Goalgetter Cemal Krasniqi abgeschlossen wurde. Das Spiel wurde nun etwas flotter und beide Teams hatten noch Chancen vor der Pause. Mit dem 0:1-Rückstand hatte Türkspor noch alle Möglichkeiten für die zweite Halbzeit.
Kalte Dusche nach der Pause
Das Spiel begann wieder sehr verhalten und in der 53. Minute wurde Krasniqi nach einer Flanke völlig allein im Strafraum gelassen. Sein Kopfballtor war eine kalte Dusche für Türkspor, das jetzt in Zugzwang war. Spielertrainer Denis Werner und seine Kollegen haderten jetzt öfter mit den Entscheidungen des Schiedsrichters. Die Möglichkeiten waren da, allein Ahmet Acikgöz hatte mehrere Großchancen auf den Anschlusstreffer, aber der Ball wollte nicht ins Wasseralfinger Gehäuse.
Der Anschlusstreffer hätte sicherlich noch für Spannung gesorgt, doch so traf Wasseralfingens Krasniqi in der Nachspielzeit noch zum 3:0 und sorgte für die endgültige Entscheidung. Die Enttäuschung bei Türkspor nach dem Schlusspfiff war natürlich groß, weil definitiv nicht die schlechtere Mannschaft verloren hatte.
Kampfansage vom Trainer
Spielertrainer Denis Werner blieb bei seiner Analyse sehr gefasst und schickte gleich eine Kampfansage für die nächste Saison hinterher. „In einem solch wichtigen Spiel wurde jede 50:50-Entscheidung gegen uns gepfiffen, aber ich will den Schiedsrichter heute eigentlich in Ruhe lassen. Es tut heute einfach weh. Ich bin schon stolz auf meine Mannschaft, aber Fußball ist halt so. Man kann sich mit Stil verabschieden und das haben wir gemacht“, so der 32-Jährige, der schon in die Zukunft blickte.
„Wir müssen den Trümmerhaufen jetzt wieder zusammen fügen und werden nächste Saison stärker zurückkommen. Da werden wir Titelaspirant Nummer 1 sein“, ist sich Werner sicher und wünscht zum Abschluss Nattheim für Sonntag alles Gute. „Der bessere soll am Ende gewinnen, aber ich würde es Nattheim natürlich schon gönnen, weil man sich einfach kennt“.
Es spielten: Aydin im Tor; Akcay, Ayyildiz, Baytemur (78. Toth), Kovacs (53. Halici), Acar (40. Acikgöz), Gülperi (96. Martin), Mballe Mballe (62. Türkmen), Steinmetzer, A. Werner, D. Werner
Gelb/Rote Karte: 84. Ersatztorwart Özkan (wegen Meckern)
Zuschauer: 600