Alexander Schwab war bis zu seinem Tod 74 Jahre Mitglied im SVM, sein Name im weiten Umfeld mit dem Fußball in Mergelstetten verbunden.
„Alex“ Schwab wurde am 10. Dezember 1934 in Greifendorf bei Zwittau (Sudentenland) geboren. 1946 kam er nach Mergelstetten. Nach einem Sieg im Fußball lernte er seine Frau Ruth kennen. 1962 heirateten beide, zogen nach Bolheim und bekamen vier Kinder. Schwab lernte zunächst das Dachdeckerhandwerk, um dann noch eine Lehre als Mechaniker bei der Firma Bosch in Giengen zu absolvieren. Ende der 1970er-Jahre wechselte er zur Schuck nach Steinheim, dort blieb er bis zur Rente.
Schwab führte ein sehr aktives Leben. Er war Mitglied im Obst- und Gartenbauverein Bolheim, wirkte bei der Schachgruppe in der Begegnungsstätte in Herbrechtingen mit und brachte es im Tanzen bis zum Abzeichen Goldstar. Nachdem er das Radfahren für sich entdeckt hatte, fuhr er viele 100 Kilometer mit seiner Rentner-Clique durchs Land. Er erkannte früh, wie wichtig Wildbienen sind., baute Bienenhäuser – auch für den Kindergarten und die Schule in Bolheim. Dabei war er immer darauf bedacht, sein großes Wissen, vor allem an Kinder, weiter zu geben.
Schwabs große Leidenschaft war bis zum Schluss der Sport und besonders der Fußball. Er war von Jugend an aktiver Spieler, Trainer und über 30 Jahre als Schiedsrichter tätig. 1947 trat er zunächst in die Turnabteilung des SVM ein, widmete sich aber schnell dem runden Leder. Bis zu seinem 50. Lebensjahr spielte er aktiv Fußball, legendär waren die Duelle in der 2. Amateurliga hinter dem „Ochsen“ in Mergelstetten.
Seine Trainertätigkeit führte Schwab immer mit ganzen Einsatz aus. Er trainierte in Mergelstetten, Altenberg, Hohenmemmingen und Oggenhausen. Als der Frauenfußball in Mergelstetten gegründet wurde brachte er sich auch dort ein, trainierte die Jugend- und die aktive Frauenmannschaft, die es bis in die Verbandsliga brachte und die württembergische Hallenmeisterschaft gewann. Die Frauen bestritten auch internationale Turniere in Spanien und Italien und es wurden in Mergelstetten mehrtägige Turniere mit Bundesliga-Mannschaften bestritten. Seine Tochter Tamara stand in dieser erfolgreichen Zeit im Tor.
Seine sportliche Tätigkeit war breit gefächert: So spielte er auch Faustball und gewann mehrmals die Leichtathletik-Vereinsmeisterschaft. Das Deutsche Sportabzeichen absolvierte er viele Male mit Gold, war bei der Männergymnastik dabeiund half in der Schwimmabteilung mit. Die Arbeitskraft von Alex Schwab wurde im SVM sehr geschätzt. Als die Sportanlage auf den Reutenen gebaut wurde, musste der Wald gerodet werden und nicht nur da war er maßgeblich beteiligt.