Bei vielen Spitznamen kommt man selbst drauf, warum jemand so gerufen wird. Manchmal hört man aber einen Spitznamen und denkt: „Wie kam der denn dazu?“ Oft wird dieser jemandem im familiären Umfeld, von den Kameraden im Verein oder dem Freundeskreis verpasst.
Kemal Halici von Kreisliga-A-Spitzenreiter Türkspor Heidenheim hört auf den Spitznamen „Atom“. Wie kam es dazu? „Im Trainingslager im Februar habe ich diesen Spitznamen bekommen. Aufgrund meiner Körpergröße und weil ich so flink bin“, sagt Halici – und lacht. Dabei ist der Außenverteidiger mit einer Größe von 1,74 Metern eigentlich gar nicht so klein. „Es ist schon hauptsächlich wegen meiner Spielart“, so der 21-Jährige, der einst aus der Jugend des SV Mergelstetten zum AC Milan Heidenheim gewechselt ist und nun seine zweite Saison bei Türkspor Heidenheim spielt.
Gemeinhin gilt ein Atom als die kleinste, chemisch nicht weiter spaltbare Einheit eines Elements. Und tatsächlich ist die Spielweise von Halici eher unscheinbar. Allerdings ist er wieselflink. Der selbstständige Vertriebler im Außendienst, der privat noch gerne ins Fitnessstudio geht, ist, bildlich gesprochen, auf der Außenbahn beim Spitzenreiter unzerstörbar. Wie ein „Atom“ eben.