Den Start in die Saison hatten sich die Fußballer der TSG Schnaitheim anders vorgestellt. Nach zwei schwachen Leistungen in den ersten beiden Pflichtspielen (2:5 im Bezirkspokal bei den Sportfreunden Dorfmerkingen II und 1:6 beim Ligaauftakt in Schwabsberg) ist von der Aufstiegseuphorie nichts zu spüren. Bereits nach dem Pokalaus in Dorfmerkingen hatte Erdal Kalin deutliche Worte gefunden. Den Auftritt in Schwabsberg bezeichnete der Trainer als „nicht bezirksligawürdig“. Er sagt: „Ich bin niemand, der etwas schönreden muss. Wenn ich der Meinung bin, dass man so nicht auftreten kann, dann sage ich das auch.“
Schwabsberg war in der vergangenen Saison nur knapp von der Abstiegs-Relegation verschont geblieben und somit ein Gegner, mit dem die Schnaitheimer als Aufsteiger zumindest mithalten sollten. „Man kann auch in Schwabsberg verlieren. Aber die Art und Weise ist entscheidend“, erklärt Kalin. „Wir dürfen es unseren Gegnern nicht so einfach machen, Tore gegen uns zu schießen. Die Hälfte der Gegentore haben wir dem Gegner selbst aufgelegt“, kritisiert der Schnaitheimer Coach. „So kannst du in der Bezirksliga nicht auftreten.“
Wir stehen jetzt schon unter Druck.
Erdal Kalin, Trainer der TSG Schnaitheim
Sowohl in Dorfmerkingen als auch in Schwabsberg habe seine Mannschaft ähnliche Fehler begangen, was der 53-Jährige als unerklärbar bezeichnet. „Wir haben Sachen gemacht, die ich nicht sehen will und die wir auch nicht trainieren.“ Gegen Ende hin habe die TSG „Auflösungserscheinungen“ gezeigt. Über 90 Minuten könne er keinem seiner Spieler eine Normalform attestieren, so Kalin. Intern werde er den Finger in die Wunde legen. Aus einem einfachen Grund: „Wir stehen jetzt schon unter Druck“, betont Kalin.
Am Sonntag empfängt die TSG Schnaitheim im ersten Heimspiel der Saison die SG Stödtlen/Tannhausen (15 Uhr). Kalin fordert von seinen Spielern in erster Linie ein anderes Auftreten. „Wir haben einen breiten Kader. Jeder stellt Ansprüche. Jetzt muss die Mannschaft aber eine Reaktion zeigen“, betont er. „Die Jungs brauchen jetzt einen klaren Kopf und müssen von Beginn an präsent sein.“
TSG Nattheim spielt in Bargau
Nach ihrem 3:0-Auftaktsieg gegen Lorch kann die TSG Nattheim dagegen lockerer in ihr Auswärtsspiel bei Germania Bargau gehen (Sonntag, 15 Uhr). Die SG Heldenfingen/Heuchlingen hat spielfrei.