Die TSG Nattheim zählte in den vergangenen Jahren immer wieder zum erweiterten Favoritenkreis in der Bezirksliga, verpasste nur knapp den Aufstieg und wollte auch in der zurückligenden Saison 2024/25 mit einem neuen Trainer (Nico Schuska) wieder oben angreifen.
Doch es kam ganz anders. Nach einer enttäuschenden Vorrunde und einem schwachen Start in die Rückrunde musste Schuska gehen und Thomas Lieb übernahm das Ruder. Am Ende konnte Nattheim nach einer „gebrauchten Saison“ über die Relegation gerade so die Klasse halten.
Zurück zu den Nattheimer Stärken
Dieses Mal soll wieder alles „normal“ laufen auf der Nattheimer Halde. Trainer Thomas Lieb glaubt hierbei an die Nattheimer Stärken. „Wichtige Säulen sind für mich der Teamgeist, der durch die Relegation noch verstärkt wurde, sowie Respekt und körperliche Fitness“, so der 48-Jährige, der genau wie seine Spieler ein Seuchenjahr wie zuletzt nicht mehr erleben möchte.

„Da hat einfach die Quantität nicht gestimmt, aber der normale Nattheimer Weg ist, Spieler mit Qualität für die Breite zu holen. Wir brauchen ein Topniveau zum Auftakt und haben viel im Bereich Fitness und Systematik gemacht. Ich bin bisher sehr zufrieden“, sagt Lieb und gibt das klare Ziel für die Runde aus: „Wir wollen den eingeschlagenen Weg konsequent gehen, so schnell wie möglich Punkte sammeln und so schnell wie möglich von der negativen Erfahrung wegkommen“.
Aus der negativen Saison gelernt?
Die Saison werde aber sicher sehr schwer. „Wir wissen noch nicht so recht, wo wir stehen, jeder kann jeden schlagen“, ist sich Lieb sicher und hofft, dass seine Mannschaft aus den negativen Erfahrungen der vergangenen Saison gelernt hat. Viel gebracht habe auch das Trainingslager in Freiberg bei Dresden, wo die Nattheimer nach intensiven Einheiten zum Abschluss noch ein Miniturnier gewannen. Das ist aber kein Anlass zur Euphorie. „Wir bleiben auf jeden Fall respektvoll und bescheiden“, betont Lieb. Personell hat sich schon einiges getan, es kamen mehrere Spieler von anderen Kreisvereinen, mit Bernd Klein hat allerdings auch ein wichitger Routinier seine Karriere beendet.
Die Ziele der Spieler
Seine Spieler haben sich ebenfalls einiges vorgenommen. So meint Mittelfeldmotor Jens Baamann, der schon 140 Partien für die TSG bestritten hat: „Wir haben einiges gut zu machen, haben aber eine sehr gute Stimmung im Kader. Vorne müssen wir effizienter werden und dann schaffen wir schnell den sicheren Klassenerhalt.“ Auf die kurze Pause nach der Relegation angesprochen, sagt der 26-Jährige: „Es war schon herausfordernd, körperlich und mental wieder schnell zurückzukommen“.
Der 23-jährige Julian Eichhorn geht in seine vierte Saison bei der TSG und hat drei besondere Ziele. „Ziel Nummer 1 muss es sein, nicht wieder gegen den Abstieg spielen zu müssen. Zudem ist sehr wichtig, dass wir spielerisch flexibel sind, dass die Lockerheit und die Freude am Fußball zurückkommen“. Sein größtes persönliches Anliegen ist es aber, dass er nach seiner Kreuzbandverletzung wieder seinen festen Beitrag für die Mannschaft leisten kann.