Die TSG Nattheim hat im Bezirksliga-Abstiegskampf einen wichtigen Heimsieg gegen den FC Durlangen verpasst. Gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt hieß es am Ende 1:1. Die TSG verlässt aber dank des Punktgewinns zumindest den Abstiegsplatz und klettert auf den Relegationsrang. Zu dem wichtigen Spiel der Nattheimer waren über 100 Zuschauer gekommen und auch die Bedingungen waren bei 16 Grad hervorragend. Man merkte bei der TSG die Anspannung vor dem Spiel und auch die Ersatzbank war prall gefüllt, wenngleich Trainer Thomas Lieb nicht die Bestbesetzung aufbieten konnte.
Einen herben Rückschlag erlebte die TSG bereits in der 20. Minute. Ein Missverständnis in der Hintermannschaft der Nattheimer nutzten die Gäste aus Durlangen zum 1:0 durch Sven Fischer. In der Folge spielte Nattheim munter nach vorne, aber der letzte Pass kam nicht an. Mit dem knappen Rückstand ging es in die Halbzeitpause. Der nächste Schockmoment folgte dann gleich fünf Minuten nach Wiederbeginn. Ein Durlanger Spieler rutschte in Nattheims Keeper Pascal Papadimas hinein und dieser trat nach Ansicht des Schiedsrichters nach, was zur roten Karte gegen den TSG-Torwart führte. Während der Schiedsrichter wohl gut stand, sah TSG-Trainer Thomas Lieb die Aktion zwar nicht genau, aber er meinte zur Entscheidung: „Er hat gezuckt, man kann schon Rot zeigen“.
Patrick Hahn erzielt das Nattheimer Tor zum 1:1
Alles schien gegen die TSG Nattheim zu laufen, aber die Spieler nahmen jetzt "die Beine in die Hände". Die Abwehr stand sehr sicher und auch nach vorne wurde alles versucht doch noch die Wende in Unterzahl zu schaffen. In der 84. Minute legte sich Nattheims Stürmer Fabian Horsch den Ball zum Freistoß aus knapp 23 Metern zurecht. Der toll getretene Ball klatschte an die Latte und vor die Füße von Patrick Hahn, der nur noch einschieben musste. Der Jubel beim 25-Jährigen und seinen Mitspielern war groß.
Es werden jetzt zwei Endspiele.
Thomas Lieb, Trainer der TSG Nattheim
In der Schlussphase hatte Nattheim noch gute Möglichkeiten auf den Sieg, aber am Ende reichte es nicht mehr. TSG-Coach Thomas Lieb war auch nach dem Spiel hin- und hergerissen ob des Unentschiedens: „Aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit war es ein verdienter Punkt, aber mit einem Punkt lässt es sich im Moment schwer leben.“ Für den 48-Jährigen war klar: „Spielentscheidend war natürlich die Rote Karte.
Trainer Thomas Lieb: "Zwei Endspiele"
Auf die Frage, ob es am Ende noch für den direkten Klassenerhalt reicht, meinte Lieb: „Es werden jetzt zwei Endspiele (Spfr. Dorfmerkingen II und SG Tannhausen/Stödtlen), die wir am besten gewinnen sollten. Wir werden weiter machen und nicht aufhören bis zum Schluss", gibt sich Lieb kämpferisch. Angesprochen auf seine Zukunft bei der TSG, verriet der Coach: „Ich habe ja gesagt, dass ich eine Perspektive brauche und die Mannschaft bleibt zusammen, deshalb bleibe ich auch nächste Saison Trainer bei der TSG." Und er ergänzte: „Die Mannschaft ist in Takt und ich hoffe, dass wir in der Bezirksliga nächste Saison eine gute Rolle spielen."
Namen und Zahlen
TSG Nattheim: Papadimas (50. Ohm) im Tor; Zimmermann, F. Horsch, M.Horsch, Fa.Horsch, Hochholzner (67. Lankes), Eichhorn, Baamann (73. Brümmer), Hahn (84. Haas), Kaufmann, Fronz (58. Klein)
Rote Karte: 50. Papadimas wegen Nachtreten