Nur ein Punkt aus den vergangenen vier Spielen – so lautete die magere Bilanz der SG Heldenfingen/Heuchlingen vor dem Derby gegen die formstarke TSG Nattheim.

Die erste Halbzeit konnten die wenigen Zuschauer auf der Halde in Nattheim getrost als dürftige Nachmittagsunterhaltung abhaken. Beide Mannschaften waren zwar bemüht, konnten aber nichts Zwingendes auf den Rasen bringen. Etwas mehr vom Spiel hatte aber Nattheim, das in manchen Situationen noch die besseren Ideen entwickelte. Ansonsten hatten beide Torhüter nicht viel zu tun, denn die letzten zwingenden Pässe kamen hüben wie drüben nicht an. Die wenigen Distanzschüsse waren harmlos.

Den besseren Start in die zweite Hälfte hatten die Hausherren, die jetzt merklich auf das 1:0 drückten. SG-Torhüter Nannt rückte somit immer mehr in den Fokus. Im Minutentakt tauchten die TSG-Spieler vor dem Schlussmann der SG auf, ohne sich Zählbares herausspielen zu können.

Hellwacher Lotter macht das 1:0

Wie es im Fußball dann manchmal so ist: Wer seine Chancen nicht macht, muss mit dem schmerzhaften Gegenschlag rechnen. So geschehen dann in der 68. Minute, als TSG- Torhüter Franke einen Freistoß nicht festhalten konnte und der erst acht Minuten zuvor eingewechselte Lotter aus fünf Metern nur noch einzuköpfen brauchte. Der Spielverlauf war somit etwas auf den Kopf gestellt. Nattheims Trainer Maximilian Laible reagierte prompt und schickte mit Lo Guidice einen weiteren Offensivspieler aufs Feld.

Aufregung gab es dann knapp 20 Minuten vor dem Ende, als Acikgöz im Strafraum der TSG zu Fall kam. Lautstark forderte die SG-Bank Strafstoß, doch der Schiedsrichter ließ weiterlaufen. Zehn Minuten später wurde Nattheims Torjäger Brümmer in aussichtsreicher Position im Strafraum angespielt und kurz darauf von den Beinen geholt. Die Situation schien  einen Elfmeterpfiff zu rechtfertigen, dass dieser dann aber nicht erfolgte, wirkte wie ausgleichende Gerechtigkeit zur vorherigen Entscheidung.

Nattheim drückte weiter und die SG lauerte auf Konterchancen. Die Hausherren suchten ihr Heil zu oft in langen hohen Bällen in den Strafraum, doch die gut gestaffelte Deckung der SG konnte die Bälle aus der Gefahrenzone befördern. Gassner hatte kurz vor Schluss noch das 2:0 auf dem Kopf, aber Torhüter Franke parierte glänzend.

Freud und Leid

SG-Coach Mack zeigte sich nach dem Spiel überglücklich: „Wir haben heute eine grandiose geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt, die ich zuletzt vermisst habe“, so der Trainer.

Nattheims Trainer Laible hingegen war nach der gerissenen Siegesserie sichtlich bedient: „Meine Mannschaft war in vielen Bereichen heute unkonzentriert und hat die schweren Bälle gespielt.“ Das 0:1 ging seiner Meinung klar auf die Kappe seines Torhüters, dennoch sei genug Zeit da gewesen, um wenigstens auszugleichen. „Insgesamt haben wir die Leistung, die wir im Stande sind zu bringen, heute nicht auf den Platz bekommen“, so das abschließende Fazit des TSG-Trainers.

Nattheim muss nächste Woche nach Hermaringen, die SG empfängt Kirchheim/Trochtelfingen.

Steinheim

Hermaringen

Namen und Zahlen


TSG Nattheim: Franke, Horsch, Zimmermann, Frank (88. Grundmann), Horsch, Hochholzner, Baamann (70. Lo Giudice), Fischer, Wagner (81. Wegele), Scherer, Brümmer
SG Heldenfing./Heuchlingen: Nannt, Grüner, Mauthner, Wirth, Usenbenz, Preßmar, Acikgöz (90. Hiller), Gassner, Baur (90. Genova), Jeßberger (60. Lotter), Pfeiffenberger
Tor:
0:1 Lotter (68.)