Durch die Erdbeben am 6. Februar in der Türkei und Syrien (Grenzgebiet) sind Schätzungen zufolge über 37.000 Menschen ums Leben gekommen, 32.000 in der Türkei. Viele Menschen in Deutschland haben sehr starke emotionale und familiäre Verbindungen in die Türkei. Dies ist auch im Landkreis Heidenheim der Fall.
Auch bei Türkspor Heidenheim haben viele Spieler und Verantwortliche ihre Wurzeln in der Türkei. Daher richtete der Verein, der in der Fußball-Kreisliga A3 spielt, sein Testspiel gegen den TSV Senden (Kreisliga B3/Donau/Iller) als Benefizspiel aus. Der Eintritt war kostenlos, die Einnahmen durch Speisen und Getränke sollen aber an Erdbebenopfer gespendet werden. Zudem wurde eine Spendenbox aufgestellt.
Im Vorfeld musste Türkspor Heidenheim einiges organisieren. So wurde zum Beispiel ein 8x4 Meter großes Zelt aufgestellt. „Der Aufwand war groß, wir sind schon an unsere Grenzen gegangen. Jeder hat aber seinen Beitrag geleistet“, sagt Kemal Alizoroglu, Trainer und Vorsitzender des Vereins.
Umso mehr freut sich der 45-Jährige über das Ergebnis. Zum Benefizspiel seien 600 bis 700 Menschen gekommen. Insgesamt seien knapp 5.700 Euro an Spenden gesammelt worden. Auch der eingeteilte Schiedsrichter Ferdi Tekcan aus Herbrechtingen habe seinen Teil dazu beigetragen: Er habe seine Aufwandsentschädigung in die vom Verein eigens aufgestellte Spendenbox geworfen und die Summe noch aufgerundet. „Das fand ich sehr cool“, freut sich Alizoroglu.
Seine Mannschaft, die wie schon in den vergangenen Testspielen mit einem Trauerflor aufgelaufen ist, gewann übrigens mit 5:3.
Landkreis Heidenheim/Türkei