Fußballverein Fenerbahçe Sportclub Heidenheim, kurz FSC. Als dieser Name im Frühjahr 2023 auf der Amateurfußballkarte erstmals auftauchte, war das Interesse innerhalb der Fußballszene groß. Schließlich gründen sich in der heutigen Zeit nicht viele Vereine. Wegen der Vision eines neuen Klubs hatte Mitbegründer Sergen Demiröz die TSG Nattheim verlassen. Aufgrund eines fehlenden Fußballplatzes musste der FSC aber in den Ostalbkreis ausweichen – und fand eine sportliche Heimat beim TSV Lauterburg (Ortsteil von Essingen). Auch deswegen wurde der neu gegründete Verein in eine Aalener Staffel eingruppiert (Kreisliga B2), entgegen den Hoffnungen des Vereinsmitbegründers.
Wir wollten einen Beitrag für die Gesellschaft leisten und haben versucht, Menschen zu integrieren, die nicht Deutsch sprechen. Das wurde aber nicht wertgeschätzt.
Sergen Demiröz
In einem Fazit bemängelt Demiröz eine fehlende Unterstützung seitens des Heidenheimer Kreises – und meint damit auch Gemeinden, die bei der Sportplatzsuche nicht hilfreich gewesen seien. „Wir wollten einen Beitrag für die Gesellschaft leisten und haben versucht, Menschen zu integrieren, die nicht Deutsch sprechen. Das wurde aber nicht wertgeschätzt“, sagt der 25-Jährige enttäuscht. Eine große Wertschätzung habe er aber dafür im Aalener Kreis erlebt, woher zum Beispiel die Sponsoren des Vereins kämen und inzwischen auch der Großteil der Spieler.

In den letzten Wochen der vergangenen Saison sei es beim FSC Heidenheim darum gegangen, ob und falls ja, wie es weitergehen soll. Daraus hätten sich größere Veränderungen ergeben. So soll es in Zukunft zwei Vereine geben. Zum einen, einen kleineren FSC Heidenheim mit einer Futsal- und Leichtathletikabteilung. Zum anderen, einen größeren FSC Heidenheim, der im Aalener Kreis beheimatet ist – und in absehbarer Zeit seinen Namen in Türkgücü Aalen ändern wird. „Diese neue Idee kann sehr gut funktionieren“, ist Demiröz überzeugt.
Er selbst möchte sich aber zurücknehmen und geht zurück zur TSG Nattheim. Da beim FSC Heidenheim in der Schlussphase der vergangenen Saison ein Trainingsbetrieb kaum möglich gewesen sei, trainierte Demiröz bei der TSG mit. „Ich denke, fußballerisch gesehen, ist für mich mehr drin“, sagt er. Also möchte er in Nattheim noch einmal angreifen und sich einen Stammplatz erkämpfen.
Es war eine Riesenherausforderung, hat mich aber auch menschlich weitergebracht.
Sergen Demiröz über den FSC Heidenheim
Das Projekt FSC Heidenheim sei dennoch „eine der besten Entscheidungen“ seines Lebens gewesen. „Es war eine Riesenherausforderung, hat mich aber auch menschlich weitergebracht. Jetzt möchte ich nur noch Fußballer sein. Das habe ich doch etwas vermisst“, sagt Sergen Demiröz.