Es ist das Spiel des Jahres in der Kreisliga A. Der Tabellenführer TSG Schnaitheim trifft am Mittwoch um 18:30 Uhr auf den Tabellenzweiten Türkspor Heidenheim. Das Spiel hätte eigentlich am 27. April stattfinden sollen, musste aber aufgrund von Beschädigungen des Kunstrasens am Fischerweg verschoben werden.
Nur noch ein Zweikampf um den Titel
Vergangenes Wochenende erledigten beide Teams ihre Aufgaben souverän: Schnaitheim gewann 5:0 bei der TSG Giengen, Türkspor überzeugte mit einem 6:1 gegen den Tabellendritten Niederstotzingen/Rammingen. Somit wurde das Titelrennen endgültig zum Zweikampf, in dem die Schnaitheimer mit 58 Punkten und dem klar besten Torverhältnis knapp die Nase vorn haben.
Mit einem Sieg könnte Türkspor (57) am Mittwoch aber vorbeiziehen. Danach sind zwar noch vier Spiele zu bestreiten, angesichts der aktuellen Form spricht aber sehr viel für die Mannschaft, die nach dem Spitzenspiel die Nase vorn hat. Dem Tabellenzweiten bleibt noch die Aufstiegschance in der Relegation, dieser Weg ist aber bekanntermaßen sehr schwer.
Die Einschätzung der Spielführer
Die beiden Spielführer Hannes Hommel (TSG Schnaitheim) und Arkin Gülperi (Türkspor Heidenheim) geben vorab einen kleinen Ausblick und ihre Einschätzung für das Spiel. Dabei will keiner so recht in die Favoritenrolle gedrängt werden. Beide Mannschaften haben nach einer kleineren Durststrecke mittlerweile wieder die Kurve gekriegt und glänzten zuletzt mit starken Leistungen.
Die Vorfreude ist bei den Verantwortlichen auf jeden Fall riesig, weiß Gülperi. „Die Jungs sind alle schon richtig heiß und auf Instagram wird jetzt schon aufgefordert, am Mittwoch dabei zu sein“, sagte der 35-Jährige wenige Tage vor dem Topspiel. Ganz so sei es bei der TSG Schnaitheim nicht, erklärt Hommel. „Die Aufregung ist natürlich schon da, weil man auch viel von außen hört, aber wir fokussieren uns auf unser Spiel und bereiten uns mental schon vielleicht etwas bewusster darauf vor als sonst“, erklärt der 27-Jährige.
Andere Voraussetzungen als im Hinspiel
Das Hinspiel konnte die TSG auf dem Moldenberg noch deutlich mit 6:2 gewinnen. Gülperi sieht seine Mannschaft aber deutlich gefestigter als damals. „Das Spiel ist komplett abgehakt, das war eine Down-Phase von uns, mittlerweile haben wir in der Rückrunde bis auf ein Unentschieden bisher alles gewonnen. Wir gehen mit ganz anderen Voraussetzungen ins Rückspiel“, so der Mittelfeldspieler.
Auch Innenverteidiger Hommel sieht komplett andere Voraussetzungen. „Das Hinspiel kann man nicht vergleichen, weil sich Türkspor sehr gut verstärkt hat. Wir sind aber auch nicht schlechter geworden, deshalb sehe ich auch keinen klaren Favoriten für Mittwoch“, sagt Hommel, der für das „Auswärtsspiel“ aber einen kleinen Vorteil ausgemacht hat. „Dass wir in Schnaitheim spielen, sehe ich schon als kleinen Vorteil, weil sicher auch viele Schnaitheimer kommen werden“. Für Gülperi spielt der Austragungsort keine große Rolle. „Wir sind zum Beispiel auf Platz eins in der Auswärtstabelle, da sieht man, dass es uns egal ist, wo wir spielen, weil bei uns immer jeder 110 Prozent gibt und das wird auch dieses Mal so sein“, so die Ansage des torgefährlichen Mittelfeldspielers.
Beide wollen hoch
Dass beide Mannschaften am Ende aufsteigen wollen, daran gibt es keinen Zweifel. „Es gilt für uns nichts anderes als Platz eins am Ende“, sagt Gülperi selbstbewusst und fügt an: „Unser Zusammenhalt ist unsere Stärke und wir treten als Familie auf. Deshalb ist der Aufstieg das Ziel und das packen wir auch“. Für Hommel geht es erstmal darum, die guten Leistungen aus den jüngsten Spielen zu bestätigen. „Wir konzentrieren uns auf unser Spiel. Wenn es dieses Jahr klappt, wovon ich ausgehe ist es schön, wenn nicht, dann greifen wir nächstes Jahr halt wieder an“. Beide Spieler bleiben ihren Mannschaften auf jeden Fall in der neuen Saison erhalten.
Wie Türkspor zu knacken ist? Da hat Hommel eine klare Meinung: „Wir haben ein paar Ideen fürs Spiel. Wir dürfen sie nicht ins Spiel kommen lassen, dann haben wir gute Chancen“. Für Gülperi wird es kein Spiel mit vielen Toren. „Ich denke, dass das Spiel eher taktisch geprägt sein wird, wo Kleinigkeiten entscheiden können“, so der 35-Jährige. Sicher ist auch, dass am Mittwoch sehr viele Zuschauer den Weg an den Fischerweg finden werden.