Fußball-Bezirksliga

Bei Acikgöz-Rückkehr: Die TSG Nattheim ärgert die verbesserte SG Heldenfingen / Heuchlingen im Derby

Ein Treffer entschied am Mittwochabend das Bezirksliga-Derby zwischen der SG Heldenfingen/Heuchlingen und der TSG Nattheim. Wie die Rückkehr von SG-Topjäger verlief und mit verlief taktischen Kniff TSG-Trainer Thomas Lieb überraschte:

Wann platzt der Knoten? Diese Frage stellt sich die SG Heldenfingen/Heuchlingen auch nach dem sechsten Spiel ohne Sieg. Nach dem 2:2 gegen die ambitionierte SG Schwabsberg/Buch schien ein Aufwärtstrend erkennbar, und auch die couragierte Leistung bei der 0:1-Niederlage gegen die TSG Nattheim nährt die Hoffnung auf den ersten Saisonsieg in der Bezirksliga. Die Nattheimer dagegen sammelten nach dem zweiten Derbysieg innerhalb von drei Tagen weiteres Selbstvertrauen und kletterten auf Tabellenplatz fünf.

TSG-Trainer Thomas Lieb sprach von einer respektablen Leistung des Gegners. Tatsächlich machte die SG den Hausherren das Leben schwer. Knapp 130 Zuschauer erlebten bei idealen Bedingungen zunächst ein ausgeglichenes Spiel. Zwar hatte Nattheim mehr Ballbesitz, doch klare Chancen blieben zunächst Mangelware. Auffällig war die Rückkehr von Baris Acikgöz, der nach sechswöchiger Sperre wieder auflief und seiner Mannschaft spürbar Stabilität verlieh. Der Torjäger scheiterte einmal mit einem Lattenknaller, wurde ansonsten jedoch von der aufmerksamen Nattheimer Abwehr neutralisiert. Überraschend verteidigte Stürmer Fabian Horsch in der Viererkette, was laut Lieb jedoch keine spezielle Maßnahme gegen Acikgöz war. Auf der Gegenseite vergab Patrick Brümmer mehrere Möglichkeiten, sodass es torlos in die Pause ging.

Später Treffer der TSG: Franz Fischer sorgt für die Entscheidung

Nach dem Seitenwechsel bestimmten Zweikämpfe und lange Bälle das Geschehen. Nattheim versuchte es spielerisch und kam mehrfach gefährlich vor das Tor. Brümmer scheiterte jedoch wiederholt am stark reagierenden SG-Keeper Matthias Nannt oder zielte knapp vorbei. In der 78. Minute musste Acikgöz mit Krämpfen vom Feld – eine Minute später fiel die Entscheidung. Oldie Franz Fischer traf nach Vorlage von Philipp Gnosa aus kurzer Distanz trocken ins lange Eck. Nannt berührte den Ball noch, konnte das 0:1 jedoch nicht verhindern. Die SG warf in der Schlussphase alles nach vorne, doch Nattheim verteidigte die knappe Führung entschlossen und feierte einen verdienten Erfolg.

Für Trainer Lieb waren die englischen Wochen mit vier Punkten aus zwei Spielen ein wichtiger Schritt: „Wir werden in ein paar Wochen sehen, ob die englischen Wochen richtungsweisend waren. Im Hinblick auf die kommenden schweren Aufgaben war es auf jeden Fall wichtig, so gut zu punkten.“ Dennoch ärgerte er sich über die fahrlässige Chancenverwertung: „Wir hätten das Spiel früher klarer gestalten können.“ Zur taktischen Umstellung erklärte der TSG-Trainer: „Nach den Ausfällen von Scherer und Eichhorn musste ich defensiv umbauen. Gegen drei Horschs zu spielen, ist kein Spaß.“ Mit dem Schwung des Derbysiegs treten die Nattheimer am Sonntag, 21. September, beim Vorletzten SG Stödtlen/Tannhausen an (15 Uhr).

SG-Trainer Jochen Holl will „die kleinen Fehler“ abstellen

SG-Trainer Jochen Holl haderte mit dem Gegentor: „Wir waren meiner Meinung nach die ersten 60 Minuten die bessere Mannschaft. Kleine Fehler bringen den Gegner zu Chancen, das müssen wir abstellen.“ Die Rückkehr von Baris Acikgöz bewertete er positiv: „Baris tut uns natürlich gut und sorgt für Entlastung nach vorne.“ Mit Blick auf das spielfreie Wochenende kündigte Holl intensive Trainingsarbeit an, um die Entwicklung voranzutreiben.

Auch Michael Grüner, sportlicher Leiter der SG, warnte vor einer zu großen Fixierung auf die Personalie Baris Acikgöz: „Man darf nicht alles auf Baris abwälzen. Die Mannschaft muss sich als Einheit aus dem Loch kämpfen.“ Er selbst nahm nach seinem Karriereende als Backup auf der Bank Platz, steht aber nur in Ausnahmefällen zur Verfügung: „Dann würde der Verein über allem stehen“, sagte der 36-Jährige mit einem Schmunzeln.

Die Aufstellungen zum Derby

TSG Nattheim: Papadimas im Tor; Haas, Hochholzner, M.Horsch, Fl.Horsch, Fa.Horsch, Fischer, Kaufmann, Brümmer (71. Baamann), Demiröz (64. Gnosa), Fronz.

SG Heldenfingen/Heuchlingen: Nannt im Tor; Baur, Dedic, Jeßberger (76. Lindenmaier), Wurm, Arslanovic, Braun, Deniz, Pfeiffenberger (61. Hiller), Acikgöz (78. Schmid), Bischoff.

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