Fußball-Bezirksliga

2:0 im Kreisderby – Befreiungsschlag für die TSG Schnaitheim

Da waren sich die Trainer einig: Das 2:0 der TSG Schnaitheim gegen die SG Heldenfingen/Heuchlingen geht voll in Ordnung. Damit tauschten die beiden Kreisvertreter: Schnaitheim steht nun über dem Strich, die SG auf einem Abstiegsplatz.

Bei herbstlichem Wetter und Nieselregen entwickelte sich auf dem Kunstrasenplatz am Fischerweg (der Platz auf dem Moldenberg war gesperrt) zunächst ein Spiel ohne große Höhepunkte. Die Gastgeber kamen von Beginn an besser zurecht, die Hintermannschaft um Abwehrchef Hannes Hommel hat den gefürchteten SG-Torjäger Baris Acikgöz gut im Griff. Heldenfingen/Heuchlingen hatte im ersten Abschnitt keine Torchance, Schnaitheim allerdings auch nichts Zwingendes, so stand es nach 45 Minuten noch 0:0.

Schnaitheim belohnt sich

Dies änderte sich aber nach der Pause. Zunächst machte SG-Torhüter Matthias Nannt noch eine „Hundertprozentige“ der TSG zunichte, beim Freistoß von Hommel in der 62. Minute war aber auch er machtlos: Der Schnaitheimer versenkte den Ball über die Mauer hinweg ins linke untere Eck. Die Gäste versuchten es noch einmal, hatte eine kurze Drangphase, dabei aber keine klaren Möglichkeiten.

Stattdessen machten die Hausherren in der 84. Minute alles klar: Matthias Kolb setzte sich auf Rechtsaußen durch und brachte den Ball scharf in den Strafraum, am langen Pfosten stand Luis May parat und traf zum 2:0. In der Nachspielzeit gab es auch noch einen Elfmeter für die TSG, den Niklas Eschweiler übers Tor schoss. Das schmerzte aber nicht mehr, es blieb beim verdienten Sieg für die Schnaitheimer, die damit die Abstiegszone verließen und auf Rang zwölf kletterten.

Die Stimmen der Trainer

Auch für SG-Trainer Jochen Holl war es eine verdiente Niederlage. „Glückwunsch an Schnaitheim, sie haben aufgrund der Torchancen in der zweiten Halbzeit verdient gewonnen. Uns hat der Biss gefehlt, von der Aggressivität, vom Willen her war uns Schnaitheim überlegen“, sagt Holl und will auch nicht den ungewohnten Kunstrasen als Entschuldigung heranziehen. „Wir haben den Anspruch an uns, dass wir fußballerisch gleichwertig mit Schnaitheim sind, ich glaube nicht, dass wir heute wegen des Kunstrasens verloren haben. Auch auf so einem Platz gehört der Wille dazu, das Engagement, das hat uns heute gefehlt“, betont der SG-Coach und kündigt an: „Das gibt klare Worte am Dienstag im Training.“

Ganz anders war natürlich die Gefühlslage bei Erdal Kalin. „Für uns war es ein immens wichtiges Spiel, weil wir wussten, dass wir mit einem Sieg an Heldenfingen vorbeiziehen und den Anschluss ans Mittelfeld herstellen können", erklärt der Schnaitheimer Trainer und sah sich in seiner Vorbereitung bestätigt. „Ich denke, unser Plan ist aufgegangen. Wir hätten sicher auch das ein oder andere Tor mehr machen können, sind aber mit dem 2:0 zufrieden. Es war immens wichtig, dass wir uns für den Aufwand, den wir betreiben, heute auch belohnen.“ Ein Schlüssel war sicher das Spiel gegen Acikgöz. „Wir wissen um die Stärke von Baris, wollten das als Mannschaft lösen und haben das auch so umgesetzt. Natürlich hat die Viererkette heute einen großen Anteil am Erfolg, aber generell war es eine gute Mannschaftsleistung“, so Kalin.

Namen und Zahlen

TSG Schnaitheim – SG Heldenfingen/Heuchlingen 2:0 (0:0)

Schnaitheim: Ratter; G. Gammaro, Hommel, Nietsch (66. Kloss), Eschweiler, May, Sakacilar (70. Wegmann), Schoger (64. Braig), Wegele, M. Gammaro, Kolb

Heldenfingen/Heuchlingen: Nannt; Dedic, Jeßberger (64. Lindenmaier), Preßmar, Wurm, Arslanovic, Braun, Hiller (85. Potzner), Ulbrich, Acikgöz, Bischoff (64. Pfeiffenberger)

Tore: 1:0 (62.) Hommel, 2:0 (84.) May

Gelbe Karten: Schnaitheim 1 - SG 5

Schiedsrichter: Henry Frick

Zuschauer: 150