Baseball

Warum sich Trainer Klaus Eckle von den Heidenheim Heideköpfen aufs Nordic Walking freut

Was für ein Kraftakt! Der Gewinn der achten Deutschen Meisterschaft gegen die Legionäre Regensburg erforderte den Heidenheim Heideköpfen alles ab. Was Coach Klaus Eckle sich jetzt wünscht und was Regensburgs Trainer Matt Vance ankündigt:

Wenn der Mann das sagt, dann hat es eine besondere Aussagekraft: „Das war schon ein verrücktes Spiel“, sagt Klaus Eckle über den 10:9-Sieg nach einem Extra-Inning der Heidenheim Heideköpfe über die Legionäre Regensburg. Damit war die Finalserie der Deutschen Meisterschaft bereits im vierten Spiel entschieden. Zum achten Mal sind die Heidenheimer Deutscher Meister – und immer war Eckle dabei. Der 57-Jährige zieht einen Vergleich zum Jahr 2015: „Damals sind wir in Regensburg Deutscher Meister geworden. Es war ein ähnlich verrücktes Spiel. Damals hat Sascha Lutz den entscheidenden Lauf zum 8:7 gemacht.“

Dieses Mal behielten die Heideköpfe in einem äußerst spannenden Extra-Inning die Oberhand über die Legionäre Regensburg. „Wahnsinn“, sagt Eckle. Und fügt lachend an: „Ich bin froh, dass ich die Woche kein Training mehr geben muss.“ Denn: Die aufreibende Saison, mit dem Gewinn des Champions Cup, hat ihre Spuren beim Heideköpfe-Coach hinterlassen. „Ich bin jetzt ganz schön kaputt. Arm und Rücken tun weh“, sagt Eckle. Kein Wunder also, dass er den folgenden Wunsch äußert: „Ich brauche jetzt Ruhe. Und freue mich auf Nordic Walking im Wald.“

Enno hat alles gegeben, sein Tank ist leer. Er braucht länger Pause.

Klaus Eckle über Pitcher Enorbel Marquez, der im dritten Spiel geworfen hat

Auch mental sei es eine herausfordernde Woche gewesen. Die Planung bei den Heideköpfen war auf das dritte Spiel am Samstag ausgerichtet. „Wir wussten, dass wir dieses Spiel gewinnen müssen, um die Chance, hier Deutscher Meister zu werden oder generell Deutscher Meister zu werden, wahren zu können“, erklärt Eckle und hebt Werfer Enorbel Marquez hervor. „Enno hat alles gegeben, sein Tank ist leer. Er braucht länger Pause“, so der Heideköpfe-Coach.

Bild mit Pokal: Klaus Eckle (links) mit Heideköpfe-Abteilungsleiter Thomas Kess. Foto: Susanne Liedtke

Dank des 8:6-Sieges im dritten Spiel stand das Motto für Sonntag fest: „Today is the day!“ (Heute ist der Tag). „Das wäre beinahe noch schiefgegangen“, erlaubt sich Eckle einen Scherz und schiebt stolz nach: „Eine bessere Saison kann man aber nicht spielen.“

Auf der Gegenseite war die Enttäuschung über die Niederlage natürlich groß. „Beide Teams haben hart gekämpft, es war eine richtig krasse Serie“, sagt Matt Vance über die Finalspiele. Und der Regensburger Trainer gesteht: „Als wir die drei Punkte im Extra-Inning gemacht haben, dachte ich schon, dass es reichen sollte. Aber die geben nie auf, das kennen wir von Heidenheim.“ Nun gelte es für Regensburg, die Niederlage sacken zu lassen. Vance kündigt aber auch an: „Wir werden auf jeden Fall zurückkommen und nächstes Jahr noch stärker sein.“

Die Heideköpfe dürfen sich also wieder auf einen sehr starken Gegner freuen. Aber erst einmal den achten nationalen Meistertitel ausgiebig feiern...

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