Auf 5:10 folgt ein 3:6

Heidenheimer Baseballer starten mit Sieg und Niederlage gegen Regensburg

Es war ein Auftakt mit Licht und Schatten. Auf einen 10:5-Sieg der Heidenheim Heideköpfe gegen die Regensburg Legionäre am Freitagabend folgte eine 3:6-Niederlage im Samstagsspiel. Was läuft schon gut bei den HSB-Baseballern und wo hapert es noch?

Zum Auftakt gab's gleich eine Standortbestimmung, zum Auftakt der neuen Bundesligasaison trafen die wohl stärksten Teams der Südgruppe, die Heidenheim Heideköpfe und die Regensburg Legionäre aufeinander. Die Ergebnisse - 10:5 und 3:6 - lassen eine spannende Saison erwarten.

Dabei waren die Voraussetzungen für die HSB-Baseballer nicht die besten: Konstantin Holl und Maurice Montgomery fehlten verletzt, Catcher Daniel Vavrusa ist nach seiner Knie-OP noch nicht so weit, Simon Gühring war beruflich verhindert und Neuzugang Nate Thomas war schon auf der Fahrt von München nach Heidenheim, als es für seine Partnerin in den Kreißsaal ging – inzwischen ist das Töchterchen geboren. Dazu wird Top-Pitcher Dalton von Schamann erst im Juni erwartet.

Vier Heidenheimer Homeruns schon im ersten Spiel

Also obwohl „ohne Sechs“ erwischten die Heideköpfe am Freitagabend im heimischen Ballpark einen außergewöhnlich guten Start. Zwei Homeruns im ersten Inning der Saison gelangen den Heidenheimern, wenn überhaupt, dann schon lange nicht mehr. Zunächst beförderte Drew Janssen als zweiter Schlagmann die Kugel über den Zaun, kurz darauf erhöhte Germaine Williams mit einem mächtigen Schlag auf 4:0. Und weil's so schön ist, ließen Gary Owens im zweiten und Shawn Larry im achten Durchgang noch zwei weitere Kracher folgen, es gab also bereits im ersten Spiel vier Homeruns für die Heideköpfe.

So kann's losgehen: Schon als zweiter Schlagmann der neuen Saison landete Drew Janssen (dem hier Coach Klaus Eckle gratuliert) einen Homerun. Kalle Linkert

Großen Anteil am Sieg hatte auch Werfer Sven Schüller, der in sechs Innings nur zwei Punkte zuließ. Zudem spielten die Heidenheimer eine fehlerfreie und richtig gute Feldverteidigung, vor allem die Aktionen von Owens im Centerfielder waren zum Zungeschnalzen. Die Gäste steckten nie auf, kamen aber auch nie entscheidend heran. Ebenfalls erfreulich: Am Ende gaben die beiden jungen Heidenheimer Pitcher Chris Ehrich und Konstantin Schiele zwar noch drei Punkte ab, brachten aber den 10:5-Sieg sicher nach Hause.

Weiterer Ausfall bringt die Heideköpfe aus dem Konzept

Nicht so gut lief es tags darauf. Während sich die Heidenheimer an Regensburgs mit viel Vorschusslorbeeren versehenen Werfer Scott Harkin die Zähne ausbissen, startete Jared Mortensen zwar ebenso gut, kam im dritten Inning nach einem Fehler seiner Hintermannschaft aber ein wenig außer Tritt. Die Heideköpfe gerieten 0:3 in Rückstand und hatten das Pech, dass auch noch Larry mit Rückenproblemen aus dem Spiel musste und weitere Umstellungen nötig waren. So agierte die Defense an diesem Tag nicht ganz auf dem nötigen Level, um gegen so einen starken Gegner zu bestehen. Als die Legionäre mehrfach auf der Pitcher-Position wechselten, ergaben sich Chancen, doch irgendwie fehlte an diesem Tag ein Tick und gab es eine verdiente 3:6-Niederlage.

Saison verspricht spannende Duelle

„Mit der Leistung am Freitag können wir sehr zufrieden sein, im zweiten Spiel war es dann letztlich der eine Ausfall zu viel“, fasst Trainer Klaus Eckle zusammen. Insgesamt war es für ihn ein vielversprechender Start in die Saison 2024. „Ich gehe davon aus, dass wir kommendes Wochenende noch besser aufgestellt sind. Natürlich hätten wir gerne zweimal gewonnen, aber es kommen ja noch viele Spiele“, sagt Eckle, für den sich allerdings auch bestätigt hat, dass die Legionäre in diesem Jahr extrem gut aufgestellt sind.

Es ist schon beeindruckend, was deren Coach Martin Helmig noch alles an international erfahrenen Spielern einwechseln konnte. Auf dem Mound scheint Harkin die angekündigte Verstärkung zu sein, dazu boten die Regensburger über zwei Tage so viele Pitchern mit spanischen Namen auf, dass man am Ende schon etwas den Überblick verlor. Nicht alle waren herausragend, aber in der Breite kann dieses Jahr sicher keine Mannschaft in Deutschland mit dem Team aus Ostbayern mithalten. In einzelnen Spielen ist für die Heideköpfe aber sicher auch immer wieder etwas drin.

Namen und Zahlen

Heidenheim Heideköpfe - Regensburg Legionäre 10:5 / 3:6
Hits: 10:9 / 5:11, Errors: 0:2 / 1:1, Zuschauer: 300 / 300, Schiedsrichter: Hartel, Waider, Meister
Heideköpfe: Schulz (SS; 2 Hit bei 8 Schlagversuchen, 1 Double, 1 RBI, 1 Walk), Janssen (3B/LF/P; 2/7, 1 Homerun, 1 RBI, 2 Walks), Owens (CF; 4/8, 1 Homerun, 2 RBI, 1 Walk), Larry (RF; 2/4, 1 Homerun, 3 RBI, 2 Walks), Williams (2/7, 1 Homerun, 5 RBI, 2 Walks), Redle (C/1B/3B; 0/6, 3 Walks), Liedtke (2B; 1/7, 1 Walk), Geiger (DH; 1/9), Dinski (LF; 1/6, 1 Walk), Plitz (1B; 0/2)
Pitcher: Schüller (6 Innings, 2 Earned Runs, 1 Strike-out), Ehrich (1 I 3 ER, 1 SO), Schiele (1 I, 0 ER), Mortensen (5 I, 3 ER, 4 SO), Bolsenbroek (2 I, 2 ER), Janssen (2 I, 0 ER, 2 SO)