Heideköpfe setzen ein Zeichen bei den Regensburg Legionären

„Wir sind auf einem guten Weg, das war kein Vergleich zum Beginn der Saison“, sagt Trainer Klaus Eckle nach dem Wochenende in der Oberpfalz. Damals musste sich sein Team den Regensburgern klar geschlagen geben, zu Hause gab es dann zwei ganz knappe Niederlagen, nun gelang der erste Sieg gegen den Dauerrivalen in dieser Saison.

Jeder Fehler wird bestraft

Schon im ersten Aufeinandertreffen am Samstag gingen die Heidenheimer in Führung, verteidigten das 1:0 bis in den vierten Spielabschnitt. Dann wurden einige gute Würfe von Pitcher Sven Schüller nicht als Strikes gegeben, dazu kam ein Fehler und schon hatten die Legionäre alle Bases besetzt. Im Stile einer Klassemannschaft nutzte der Tabellenführer die kleine Schwäche mit zwei Hits und einem Opferschlag zum 4:1.

Zudem mussten die Heideköpfe den Werfer wechseln. Samuel Steigert kam zwar aus dem Inning, wurde so aber viel früher als geplant eingesetzt. Die Quittung gab es im achten Durchgang, als sich die Regensburger auf seine Würfe eingestellt hatten und aus einem 5:3 ein 9:3 machten. „Die Niederlage fiel am Ende zu hoch aus, war aber verdient, ein Team wie Regensburg bestraft solche Fehler umgehend. Zudem haben sie immer den Druck hochgehalten, auch bei zwei Strikes noch gute Schläge gelandet. Da müssen wir auch hinkommen“, resümierte Eckle.

Heideköpfe bleiben stabil

Tags darauf war seine Truppe schon einen Schritt weiter. Nach Walk für Shawn Larry und Hit von Simon Gühring sorgten Simon Liedtke mit einem Double und Sammy Steiger mit einem Hit für die 3:0-Führung. Wieder gab es einen folgenschweren Fehler, Regensburg drehte kurzzeitig das Spiel. Aber diesmal blieben die Heideköpfe stabil. Pitcher Logan Hofmann ließ trotz vieler Würfe nichts zu, im dritten Inning gelang das 4:4 und im fünften war es wieder einmal „Altmeister“ Simon Gühring, der mit seinem Double für die Führung sorgte.

Den möglichen Ausgleich verhinderte Phildrick Llewellyn mit einem grandiosen Wurf aus dem Rightfield an die Homeplate, er brachte im Schlussdurchgang auch den sechsten Punkt nach Hause. Diesen erlief übrigens Luca Hörger; das Eigengewächs der Heideköpfe ist seit seiner (vorübergehenden) Rückkehr aus den USA immer noch leicht verletzt, hatte aber in Regensburg mit zwei Hits bei zwei Schlagversuchen einen prima Einstand. Ebenfalls noch nicht bei 100 Prozent ist Werfer Johnaikel Acosta, der in den letzten beiden Innings keinen Punkt mehr für die Gastgeber zuließ und damit die erste Regensburger Heimniederlage in diesem Jahr besiegelte.

Jetzt warten große Aufgaben

Die Heideköpfe hoffen nun, dass die beiden – ebenso wie die Werfer Mike Bolsenbroek und Enorbel Marquez-Ramirez – wieder vollständig fit werden, denn in den nächsten Wochen warten große Herausforderungen. Zunächst geht es am Sonntag (Beginn 13 Uhr) in zwei Spielen gegen die Stuttgart Reds darum, die letzten Zweifel am Einzug ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft klarzumachen. Regensburg (20:2 Siege) hat sich bereits qualifiziert, die Heidenheimer (16:7) haben noch Gauting (13:11) und Stuttgart (11:11) im Nacken. Ein Sieg gegen die Reds sollte aber reichen, zumal das Restprogramm der Heideköpfe (zwei Spiele gegen Haar und drei gegen Mainz) nicht allzu schwer ist.

Am 5./6. Juli geht es dann im Champions Cup mit zwei Spielen gegen Trebic Nuclear weiter. „Das ist quasi auch ein Halbfinale“, erklärt Eckle. Wenn sich sein Team an diesem Wochenende gegen die starken Tschechen durchsetzt, steht es im Cup-Finale, der Gegner wird zwischen Bonn und Brünn ermittelt. Bei zwei Siegen ist die Sache klar, sollten Heidenheim und Trebic je einmal erfolgreich sein, kommt es darauf an, wer mehr Punkte Vorsprung hatte.