Hochklassige und enge Spiele wurden im DM-Halbfinale zwischen den Baseballern aus Regensburg und Heidenheim erwartet – und genau diese lieferten die Teams auch ab. Nach dem 8:4-Sieg der Legionäre und der 5:4-Antwort durch die Heideköpfe ist weiter alles offen, die HSBler haben aber zumindest die Chance, nun am kommenden Wochenende vor heimischer Kulisse den erneuten Finaleinzug perfekt zu machen.

Es wäre der vierte in Folge und der achte insgesamt für die Heideköpfe. Die Hürde ist hoch, das weiß auch Klaus Eckle. „Regensburg hat eine sehr starke Mannschaft. Auswärts einen Sieg zu holen, war für uns ein guter Erfolg, jetzt haben wir es in der Hand“, so der Ausblick des Trainers und Managers der Heideköpfe auf die Heimspiele am kommenden Wochenende.

Kälte und Nieselregen

Dabei hätte er in Regensburg schon gerne das erste Spiel geholt, doch bei empfindlicher Kälte und ständigem Nieselregen lief es am Samstag irgendwie gegen sein Team. Die Bedingungen waren schwierig, es drohte ständig der Abbruch und Heidenheims Werfer Mike Bolsenbroek kam mit den Bedingungen nicht ganz so gut zurecht. Zwei Homeruns sowie ein Fehler der Defense im dritten und eine Serie von Hits im fünften Inning führten zu einem 2:7-Rückstand.

Enorbel Márquez-Ramirez übernahm und stoppte die Regensburger Offensive weitgehend, aber auch am Schlag wollte es nicht richtig laufen. Die Gastgeber hatten zunächst überraschend Christian Pedrol aufgestellt, der Deutsch-Brasilianer machte aber schon Mitte des vierten Innings beim Stand von 3:2 für den eigentlichen Starter Jan Tomek Platz. Und mit dem Tschechen kommen die Heidenheimer einfach nicht zurecht.

Zwar schlug Sascha Lutz noch einen Homerun, doch insgesamt reichte es nur zu fünf Hits und so ging das Spiel 4:8 verloren. Eckle war dennoch nicht unzufrieden: „Regensburg war eine Spur besser. Sie haben drei Bälle über den Zaun gehauen, wir drei an den Zaun.“ Mehrere weite Schläge wurden eine Beute der sehr starken Outfielder. Die HSBler arbeiteten aber am Schlag bis zum Ende gut und sorgten so wenigstens dafür, dass Tomek viele Würfe nehmen musste und für den nächsten Tag nicht mehr zur Verfügung stand.

Die Mannschaft ließ sich auch durch die Niederlage nicht beeindrucken, startete am Sonntag konzentriert. Es war wieder mal Shawn Larry, der mit einem Homerun für die Führung sorgte. Da wollte Simon Gühring nicht nachstehen. Der Catcher beförderte die Kugel im fünften Spielabschnitt ebenfalls über den Zaun. Da es vorher auch Liedtke und Schulz auf Base geschafft hatten, brachte das drei Punkte und die Heidenheimer führten erstmals deutlich mit 5:1.

Ihr Werfer Wes Roemer hatte bis dahin eine sehr starke Leistung abgerufen, bekam aber plötzlich überhaupt keine Strikes mehr. „Man muss ihm ein Kompliment machen, dass er trotzdem die Nerven behielt“, betont Eckle. Allerdings landeten mehr Bälle in der Mitte und so verkürzten die Gastgeber, ebenfalls durch einen Homerun, auf 3:5.

Lars Huijer nervenstark

Eckle hat mittlerweile noch einen starken Mann in der Hinterhand: Lars Huijer löste Roemer ab, brachte sein Team aus dem sechsten Inning. Der Druck der Legionäre hielt an und auch Huijer hatte Probleme mit der Strike Zone des Unparteiischen. Auf der anderen Seite hatten die Heideköpfe etwas Glück bei einer knappen Entscheidung am ersten Base.

Als Regensburg das 4:5 machte, drohte die Partie zu kippen – ein 0:2-Rückstand in der Serie wäre für Heidenheim wohl eine zu große Hypothek gewesen. Aber genau in dieser Phase packte Huijer noch eins drauf, auch die Defense stand nun sicher. Mit zwei Strikeouts beendete der Niederländer schließlich das Spiel und rettete den 5:4-Sieg.

Namen und Zahlen zu den Spielen


Regensburg –
Heidenheim 8:4 / 4:5

Hits: 9:5 / 8:10
Errors: 2:1 / 2:2
Heideköpfe: Schulz (SS; 2 Hits bei 6 Schlagversuchen, 2 Walks), Lutz (LF; 1/7, 1 Homerun, 1 RBI, 2 Walks), Gühring (C; 3/10, 1 Homerun, 3 RBI), Owens (CF; 3/8, 2 RBI 1 Walk), Larry (RF; 3/10, 1 Homerun, 1 Double, 1 RBI), Glaser (3 B/1 B; 1/8), Krumm (DH/1 B; 0/8), Gentner (1 B/2 B/3 B; 1/8, 1 Double, 1 RBI), Liedtke (2 B/P; 1/7, 1 Walk) – Pitcher: Bolsenbroek (4.2 Innings, 5 Earned Runs, 6 Strikeouts), Márquez-Ramirez (2.1 I, 1 ER, 3 SO), Liedtke (1 I, 0 ER, 0 SO), Roemer (5 I, 3 ER, 2 SO), Huijer (4 I ,1 ER, 4 SO)