Fußball-Bundesliga

Zweites Spiel, zweiter starker Gegner, null Punkte: So unterlag der FCH bei RB Leipzig mit 0:2

Der 1. FC Heidenheim hält bei RB Leipzig in der ersten Halbzeit gut dagegen, muss sich am Ende aber doch verdientermaßen mit 0:2 geschlagen geben.

Zwei Spiele, zwei starke Gegner, null Punkte, auf das 1:3 des 1. FC Heidenheim gegen Wolfsburg folgte am Samstag ein 0:2 beim RB Leipzig. Der Auftakt in der dritten Bundesligasaison ist ernüchternd, aber noch kein Drama. Alles andere als einen knallharten Kampf um den Klassenerhalt zu erwarten, wäre in dieser Spielzeit auch unrealistisch.

Nach der Auftaktniederlage wechselte FCH-Trainer Frank Schmidt auf drei Positionen, Mathias Honsak, Mikkel Kaufmann und Luca Kerber begannen anstelle von Budu Zivzivadze, Jan Schöppner und Tim Siersleben, und kehrte zur Viererkette zurück. Die erste Halbzeit war auch gut, die Heidenheimer leisteten sich zwar ein paar Leichtsinnfehler im Spielaufbau, verteidigten ansonsten aber gut und hebelten die RB-Abwehr einige Male erstaunlich leicht aus. Zweimal hatte Honsak nach Vorarbeit von Leo Scienza die große Chance, scheiterte aber am starken Leipziger Keeper Peter Gulacsi.

Nach der Pause baute der FCH nicht auf, sondern ab

Das 0:0 zur Pause ging in Ordnung und darauf hätte sich aufbauen lassen. Doch der FCH baute nicht auf, sondern ab. Ein langer Ball reichte, Benedikt Gimber kam Christoph Baumgartner nicht ganz hinterher, der Leipziger wurde zwar abgedrängt, donnerte die Kugel aber mit dem Innenrist unter die Latte. Da blitzte sie auf, die individuelle Klasse des Champions-League-Aspiranten. Heidenheims Kreativkraft Scienza zeigte sich vom Wirbel um seine Person zunächst unbeeindruckt, tauchte in der zweiten Halbzeit aber ab und leistete sich Nachlässigkeiten in der Abwehrarbeit.

Mit der ersten Halbzeit bin ich einverstanden

Frank Schmidt, FCH-Trainer

Das 0:1 zog den Heidenheimern irgendwie den Stecker. In der Folge rannten sie zu oft hinterher, handelten sich einige gelbe Karten ein und blieben nur wegen des Leipziger Chancenwuchers im Spiel. Sirlord Conteh hatte nach starkem Pass von Julian Niehues die einzige klare Möglichkeit in der zweiten Hälfte, fand aber ebenfalls in Gulacsi seinen Meister. Mit dem 0:2 – wiederum ein schönes Tor – war die Entscheidung gefallen.

„Mit der ersten Halbzeit bin ich einverstanden. Ich glaube, das war ordentlich nach unserer schwachen Leistung gegen Wolfsburg“, erklärte Schmidt nach der Partie, in der zweiten sei seine Mannschaft aber „nur noch hinterhergelaufen“.

Während Leipzigs Trainer nach dem Sieg von einem Schritt in die richtige Richtung sprach, war es beim FCH also bestenfalls ein halber Schritt? „Wenn man es inhaltlich sieht, dann ja“, sagt der Heidenheimer Trainer, dem in den ersten 45 Minuten einiges gefiel, fürs Verhalten bei den Gegentoren aber kein Verständnis hatte.

„Beim 1:0 kann ich es noch verstehen, das kann passieren, wenn es der Gegner gut spielt. Aber beim 2:0 bleiben wir einfach stehen und lassen dann noch den Ball mit der Hacke rein machen. Wir sind da, aber nicht präsent. Da muss ich sagen: Das ist dann halt zu wenig, dann reicht es nicht, auch wenn ich glauben, dass jeder versucht hat, sein Bestes zu geben“, so Schmidt.

Nach zwei Spieltagen steht bereits eine Länderspielpause an, der FCH hat also zwei Wochen Zeit, sich weiter einzuspielen. Im Heimspiel gegen Borussia Dortmund am 13. September sollte es dann möglichst ein ganzer Schritt in die richtige Richtung sein.

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