Manchmal sehnen die Spieler auch einen Pfiff des Schiedsrichters herbei. So geht es aktuell den Fußballern des 1. FC Heidenheim: Wenn Benjamin Brand an diesem Samstag, 23. August, um 15.30 Uhr das erste Mal in seine Pfeife bläst, startet der FCH in der heimischen Voith-Arena in seine dritte Bundesliga-Saison. „Natürlich freut sich jeder, dass es wieder losgeht, wir haben eine lange und intensive Vorbereitung hinter uns“, sagte FCH-Trainer Frank Schmidt in der Pressekonferenz vor dem Auftaktspiel gegen den VfL Wolfsburg. „Vor dem ersten Spieltag weiß keine Mannschaft so recht, wo sie steht“, betonte er.
Relativ sicher weiß Schmidt hingegen schon, wie die Mannschaft aussehen soll, die zu Spielbeginn auf dem Rasen stehen wird. „Große Veränderungen wird es nicht geben“, sagte der 51-Jährige mit Blick auf die Partien im DFB-Pokal in Bahlingen und beim Max-Liebhaber-Pokal gegen Parma Calcio. In beiden Partien standen die beiden Neuzugänge, Diant Ramaj und Arijon Ibrahimovic, in der Startaufstellung – die auf der taktischen Grundformation mit einer Dreierkette in der Abwehr und zwei offensiven Außenspielern basierte. Einen Wechsel in der Offensive könnte es aber trotzdem geben. „Mathias Honsak ist fraglich, er wurde ja mit muskulären Problemen ausgewechselt. Aber ich möchte nicht ausschließen, dass er spielen kann“, so Schmidt, der seine finale Entscheidung nach dem Abschlusstraining am Freitag fällen wird. In Bahlingen ersetzte Jonas Föhrenbach den Österreicher in der zweiten Spielhälfte.
Im DFB-Pokal angeschlagen ausgewechselt: Einsatz von Mathias Honsak steht auf der Kippe
Egal, ob mit oder ohne Mathias Honsak in der Startelf, ist die Vorgabe des Heidenheimer Trainers klar: „Wir wollen das Spiel gewinnen“, sagte Schmidt, der auch auf die Heimbilanz der Vorsaison verwies: „Die war alles andere als gut, die müssen wir verbessern. Und morgen haben wir die erste Chance dazu.“
Um den VfL Wolfsburg, der mit Neu-Trainer Paul Simonis auch seinen Spielstil verändern dürfte, gut einschätzen zu können, studierten Schmidt und sein Trainerteam die Testspiele der Gäste genau. „Sie werden versuchen, das Spielgeschehen über Ballbesitz und variables Positionsspiel zu kontrollieren, und sie haben viel individuelle Qualität“, blickte der FCH-Trainer voraus. Um dem entgegenzuwirken, müsse seine Mannschaft in ihrem Spiel auch „anpassungsfähig“ sein, so Schmidt. „Aber wir sind bereit“, sagte er entschlossen.
Verschiedene Optionen für mehr Tore des 1. FC Heidenheim
Vorbereitet haben sich die Heidenheimer auch darauf, dass sie in der neuen Saison – vor allem in den Heimspielen – mehr Tore schießen müssen. Dabei setzt der FCH-Trainer auf verschiedene Optionen: „Standards sind ein wichtiges Thema, daran haben wir gearbeitet. Zudem brauchen wir Variabilität im Herausspielen der Torchancen.“ Aber jede erfolgreiche Mannschaft brauche auch einen Torjäger, der regelmäßig treffe, fügte Schmidt hinzu.
Den FCH-Fans dürfte es egal sein, wer gegen den VfL die Tore schießt. Die Hauptsache ist: Der FCH liegt vorn, wenn Benjamin Brand auf dem Schlossberg zum letzten Pfiff des Nachmittags ansetzt.