Bundesliga

Wie Robin Gosens und seine Nattheimer Freunde sich über das erste Tor von Tim Skarke für Union Berlin freuen

Der Knoten ist endlich geplatzt! Tim Skarke aus Nattheim hat für den 1. FC Union Berlin erstmals einen Treffer erzielt. Was seine Freunde aus Kindheitstagen Felix Kirst, Sven Poppe und Fabian Hrosch dazu sagen und wieso auch Robin Gosens von der AC Florenz ganz aus dem Häuschen ist:

Was war das für eine Freude! Nicht nur beim Torschützen selbst, sondern auch bei seinen Mitspielern: In seinem 55. Spiel für Union Berlin hat Tim Skarke das erste Tor für die Köpenicker erzielt. Beim 3:1-Heimsieg gegen RB Leipzig traf der Nattheimer in der dritten Minute der Nachspielzeit zum Endstand. Dabei war Skarke nur wenige Minuten zuvor eingewechselt worden.

Ich habe ihn ganz doll lieb.

Robin Gosens, Spieler der AC Florenz, über Tim Skarke

Doch nicht nur seine Mitspieler waren außer sich. Auch Robin Gosens, der Skarke aus seiner Zeit bei Union kennt, mittlerweile aber bei der AC Florenz spielt, war regelrecht euphorisiert. „Liebe Grüße an Tim Skarke, dem ich sein Tor so sehr gönne“, sagte der 31-Jährige im Podcast „Copa TS“ mit Tommi Schmitt. Noch immer hätten er und Skarke sehr viel Kontakt, so Gosens, der humorvoll anfügte: „Ich habe ihn ganz doll lieb.“ Endlich habe sich Skarke mit einem Tor belohnen können. „Das gönne ich ihm vom Herzen.“

In dieser Saison stand Tim Skarke lediglich zweimal in der Startelf, dafür wurde er neunmal eingewechselt. Im Heimspiel gegen seinen ehemaligen Verein, den 1. FC Heidenheim, kam der 29-Jährige Ende November gar nicht zum Einsatz. Dabei waren fünf seiner Freunde aus Nattheim eigens für das Spiel nach Berlin gekommen. „Ich denke, dass das auch wichtig für ihn ist, wenn Freunde aus seiner Kindheit zu ihm halten“, sagt Fabian Horsch, der bei der TSG Nattheim in der Bezirksliga spielt.

Freunde aus Kindheitstagen (von links) Sven Poppe, Felix Kirst, Fabian Horsch, Tim Skarke, Michael Illenberger und Maximilian Horsch. Foto: privat

Ähnlich sieht es Felix Kirst, der mittlerweile für die Sportfreunde Fleinheim aufläuft: „Tim freut sich immer, wenn wir kommen. Das gibt ihm viel“, so der 31-Jährige, der das Tor gegen Leipzig zwar nicht live im Fernsehen gesehen hat, durch einen Eintrag in der gemeinsamen Freundesgruppe „Fratres“ (Brüder) aber gleich Bescheid wusste, weil da das Wort „Jawohl“ – garniert mit einem Herzsmiley – stand. „Es ist toll, weil Tim auch immer sehr diszipliniert ist und sehr viel ackert“, erklärt Felix Kirst.

Ich bin Supporter der ersten Stunde.

Sven Poppe, halb im Scherz, über Tim Skarke

„Tim hat gezeigt, was er kann. Auch sonst bringt er immer Schwung und Tempo rein“, sagt Sven Poppe über seinen ehemaligen Nachbarn. Nur eine Straße hat die beiden früher voneinander getrennt. Natürlich wurde in der Kindheit zusammen gekickt. „Ich bin Supporter der ersten Stunde“, scherzt Poppe und erzählt, wie im Garten bei einem Holzgerüst die Schaukel durch ein Tornetz ersetzt wurde. „Vielleicht hat Tim seine Abschlussstärke ja da her“, sagt Poppe mit einem lauten Lachen. Wobei nicht alle Bälle zielsicher ins Netz gingen. „Auch das Gewächshaus musste schon drunter leiden“, räumt der 29-Jährige ein, der ebenfalls für die Sportfreunde Fleinheim spielt.

Gibt es denn gar keine Neckereien? Nach dem Motto: Wurde ja auch mal Zeit! „Gar nicht“, betont Fabian Horsch. „Das kann man in der Bezirks- und Kreisliga machen. Bei Tim ist es sein Job. Da sind wir einfach nur stolz, weil er einer von uns ist. Wir hätten uns in der Jugend es gar nicht ausmalen können, dass es mal so kommen wird, dass er in der Bundesliga spielt.“