Länderspielpause sei Dank: Kevin Müller, seit über zehn Jahren Torhüter beim 1. FC Heidenheim, nutzte die spielfreie Zeit, um in eine andere sportliche Welt kurz einzutauchen. Der 34-Jährige hatte die Ehre, am Samstag vor dem dritten Spiel der Finalserie um die Deutsche Meisterschaft zwischen den Heidenheim Heideköpfen und den Regensburg Legionären den „First Pitch“ zu bestreiten. Ein symbolischer erster Wurf, um das Spiel offiziell zu eröffnen. Dabei brachte Müller den Heidenheimer Baseballern wohl Glück, die das dritte Spiel mit 8:6 gewannen. Jetzt könnten sie durch einen weiteren Erfolg am Sonntag (14 Uhr, Ballpark auf dem Schlossberg) Deutscher Meister werden.

Müller erledigte seinen Auftrag einwandfrei – und spielte auch modisch in der Bundesliga. Neben einer Heideköpfe-Mütze und einer Sonnenbrille fiel auch sein T-Shirt auf. Hier kommt es auf die Feinheiten an. Auf der Brust ist der Name der Firma zu lesen: „Smallservice“. Dahinter steht Tim Kleindienst, Müllers bester Kumpel. Inzwischen spielt Kleindienst für Borussia Mönchengladbach. Während seiner erfolgreichen Zeit beim FCH scherzten die Macher des Internetportals „Fums“ über die starken Leistungen des Stürmers, dass er in England einen wesentlich größeren Marktwert haben würde und übersetzten dessen Namen – wortwörtlich – ins Englische: „Timothy Smallservice“. Klein für „small“ und Dienst für „Service“.
Kleindienst wiederum hatte damit öffentlich kein Problem – ließ sich den Spitznamen patentieren und gründete kurzerhand ein Modelabel mit dem Namen „Smallservice“, bei dessen Onlineauftritt er unter anderem auch als Model fungiert.

Somit ehrte Kevin Müller seinen Kumpel, indem er auf dem Mound im Ballpark auf dem Schlossberg eines seiner Produkte trug. Was wiederum ein „Bigservice“ ist – ein großer (Freundschafts)dienst…
Am Sonntag geht es für die Heideköpfe weiter: Das Spiel vier beginnt im Ballpark auf dem Schlossberg um 14 Uhr. Werden die Heidenheimer Deutscher Meister?