Das ist etwas für Fußballromantiker: Bastian Heidecker spielte in der Jugend bei der TSG Giengen, ehe seine erfolgreiche Laufbahn (Oberliga beim HSB zusammen mit Frank Schmidt, Regionalligaeinsätze beim FCH und später Aufstieg mit dem FCH II in die Oberliga, Oberliga mit dem SSV Ulm) bei den Aktiven endete. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn kehrte er zur TSG Giengen zurück und trainierte die erste Mannschaft.
Jetzt trat der Heidenheimer mit der Traditionsmannschaft des 1. FC Heidenheim zu einem Freundschaftsspiel bei einer Auswahl der TSG Giengen an. „Es war einfach toll“, er über das Spiel und fügt scherzend im Hinblick auf das Ergebnis von 16:0 scherzend an: „Einige Giengener haben behauptet, dass sie langsam gemacht haben.“ Sein Knie tue jetzt etwas weh. „Aber das ist wohl dem Alter geschuldet“, nimmt sich Heidecker selbst auf den Arm.
Der 42-Jährige ist nicht nur Teil des FCH-Traditionsteams um Marc Schnatterer. In der vergangenen Saison war Heidecker zum FCH als Trainer zurückgekehrt. Bei der U16 (B-Junioren II) wurde er „Co“ von Chefcoach Patrick Guggenmos (kam vom FC Augsburg). Zusammen schafften sie den Aufstieg in die Oberliga. „Es war eine tolle Erfahrung. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht und ich habe einen Einblick in den Jugendbereich bekommen“, sagt Heidecker. Allerdings sei der Aufwand entsprechend groß. Neben vier Trainingseinheiten pro Woche kommen während der Saison auch Spiele am Wochenende dazu. „Nach der Arbeit ging es für mich abends zum Training, gegen 21 Uhr war ich wieder zu Hause. Da waren meine Kids aber schon im Bett.“

Über Ostern gab es eineinhalb Wochen frei. Eher eine Ausnahme. Bastian Heidecker genoss die Zeit, die er jetzt mehr mit seiner Familie nutzen konnte. Und auch weil er bei Zeiss eine neue Position als Gruppenleiter antrat, traf er den Entschluss, am Ende der vergangenen Saison beim FCH aufzuhören. „Wie sagt man doch so schön: Ich bin mit einem weinenden und einem lachenden Auge gegangen“, sagt er. „Der Aufstieg mit den Jungs war ein schöner Abschluss.“
Der Aufstieg mit den Jungs war ein schöner Abschluss.
Bastian Heidecker
Jetzt möchte Heidecker die Pause genießen – um eines Tages vielleicht doch wieder ins Fußballgeschäft zurückzukehren.