Spannender geht es nicht: Nach dem 2:2 im Hinspiel der Relegation tritt der 1. FC Heidenheim am Montagabend, 26. Mai, zum Rückspiel beim SV Elversberg an (20.30 Uhr). In diesem 48. Saisonspiel des FCH wird es sich entscheiden, ob die Heidenheimer auch in der kommenden Saison in der Bundesliga spielen werden.
Die Wahrnehmung ist: 0:2 hinten und alles ist scheiße gewesen. Aber das ist halt nicht richtig.
Frank Schmidt, Trainer des 1. FC Heidenheim
Nach dem zwischenzeitlichen 0:2 im ersten Spiel kamen dem ein oder anderen Fußballbeobachter Zweifel darüber auf. „Die Wahrnehmung ist: 0:2 hinten und alles ist scheiße gewesen. Aber das ist halt nicht richtig“, fasst Frank Schmidt rückblickend zusammen. Der FCH-Trainer fügt an: „Das Ergebnis war kacke für uns. Ums mal deutlich zu sagen.“ Der 51-Jährige betont zugleich: „Ich steig’ sowieso nicht auf diese Diskussion ein, in denen man einfach nur nach einem Ergebnis versucht zu beurteilen.“
Schmidt ist eines besonders wichtig: Die Strategie und die Art und Weise, wie der FCH spielen wollte, seien richtig gewesen. Das Problem: „Wir haben uns einfach nicht belohnt“, so Schmidt. Torchancen habe seine Mannschaft zu Beginn des Spiels genügend gehabt. Und dies sei entscheidend: „Wir hatten in Summe sehr viele Abschlüsse. Diese Situationen müssen wir einfach noch konkreter und effektiver ausspielen.“

Auch öffentliche Diskussionen um Spieler, die in der Startelf stehen oder nicht, lassen Schmidt kalt: „Oft wird dann gesagt: Ja, warum spielt er nicht? Aber wenn einer reinkommt, spielt er doch?“, so der FCH-Coach in Richtung der Möglichkeit von Einwechslungen. Er habe „einen klaren Blick als Trainer drauf“ und werde „immer so entscheiden, wie ich es für richtig halte“. Ein Trainer denke häufig anders „als die öffentliche allgemeingültige Meinung“, so Schmidt.
Ohne Angst, aber mit einer gewissen Anspannung und Vorfreude gehe der FCH ins Rückspiel bei der SV Elversberg. Frank Schmidt erwartet Emotionen, „wie damals in Regensburg“, wie er sagt. Am 28. Mai 2023 hatte der FCH im letzten Spiel der Zweitligasaison 2022/23 einen 0:2-Rückstand bei Jahn Regensburg in einen 3:2-Sieg gedreht – und stieg dadurch in die Bundesliga auf. Dieses Spiel habe gezeigt, was im Fußball alles möglich ist, betont der FCH-Trainer und fügt an: „Jetzt ist es eine ähnliche Situation.“
Ein Pluspunkt des FCH: Gerade in den letzten Wochen und Monaten haben die Heidenheimer auswärts – bis auf die Partie in Frankfurt – „richtig stark gespielt“, so Schmidt. 18 seiner 29 Punkte hatten die Heidenheimer in der regulären Saison auf fremden Plätzen geholt. In den letzten sechs Auswärtsspielen gab es drei Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage (0:3 in Frankfurt).
Nun gelte es, im letzten Auswärtsspiel der Saison „als Mannschaft in jeder Phase zusammenzuhalten und mit den Fans zusammen eine Energie auf den Platz zu bekommen“, gibt Schmidt die Richtung vor. 1600 Fans des 1. FC Heidenheim werden vor Ort im Elversberger Stadion sein. Das Gästekontingent war nach knapp fünf Minuten ausgeschöpft.