Fußball-Bundesliga

Sturm-Not beim FCH vor dem Kellerduell in Hamburg

Budu Zivzivadze gesperrt, Leo Scienza weg, Marvin Pieringer im Aufbautraining und jetzt auch noch Mathias Honsak verletzt – ausgerechnet vor dem Kellerduell beim Hamburger SV am Samstag (15.30 Uhr) gehen dem 1. FC Heidenheim so ein bisschen die Offensivkräfte aus. Wie regiert Trainer Frank Schmidt?

Es ist erst der vierte Spieltag und für Prognosen zu früh, dennoch kommt der Partie am Samstag zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FC Heidenheim wohl eine Spur mehr Bedeutung zu als den bisherigen Duellen. Der Aufsteiger von der Waterkant hat noch kein Tor geschossen, immerhin einen Punkt geholt und ist Vorletzter, der FCH ist Schlusslicht, hat zwar einen Treffer, aber keinen Punkt.

Auch Mathias Honsak fällt aus

Für den Verlierer brechen also erst einmal schwere Zeiten an. Und gerade jetzt hat der FCH große Personalprobleme. Neuzugang Leart Paçarada wird nach seinem Kreuzbandriss lange Zeit fehlen, diese Woche hat sich zudem Thomas Keller am Knie verletzt, vor allem aber klemmt es in der Offensive. Marvin Pieringer ist im Aufbautraining, Budu Zivzivadze für drei Spiele gesperrt und jetzt hat sich im Training auch noch Mathias Honsak eine muskuläre Verletzung zugezogen. Zudem sind ja Leo Scienza und Maximilian Breunig nicht mehr im Verein. Bei Honsak hofft Schmidt auf eine Rückkehr kommendes Wochenende, bei Pieringer wird es noch etwas dauern: „Es war eine klare Aussage nach der OP, dass es vier Monate dauern wird. Ich gehe fest davon aus, dass er in diesem Kalenderjahr noch spielt, aber es bringt ja nur etwas, wenn er schmerzfrei und auch fit ist.“

Aktuell muss der FCH-Coach eben mit den verbliebenen Kräften auskommen. „Es ist ja nicht so, dass wir keine Offensivspieler mehr haben“, betont Frank Schmidt, der FCH-Trainer räumt aber auch ein: „Der Kader stellt sich von alleine auf, weil es genau noch 18 Spieler gibt, die dafür infrage kommen. Wir werden auch so viele Spieler wie noch nie aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum dabei haben.“ An nominellen Angreifern sind bei den Heidenheimern noch Mikkel Kaufmann, Stefan Schimmer und der junge Yannik Wagner übrig, als Mittelfeldakteure für die Offensive kommen wohl Adrian Beck, Sirlord Conteh, Arijon Ibrahimovic und Nick Rothweiler in Betracht.

Neue Lösungen finden

Jammern war aber noch nie eine Option für den seit Mittwoch unglaubliche 18 Jahre im Amt befindlichen Heidenheimer Trainer. „Ich bin nicht der Typ, der da lange dran hängen bleibt. Wir trainieren ganz normal und nachdem sich unter der Woche die Dinge nochmals verändert haben, gilt es einfach, neue Ideen, neue Lösungen zu finden“, so Schmidt

Dabei interessiert es ihn auch nicht, ob seine Mannschaft dieses Mal einem Gegner „auf Augenhöhe“ gegenübersteht. Obwohl die Hanseaten gerade erst wieder aufgestiegen sind und sich bisher im Oberhaus schwer tun, weiß Schmidt um die Qualitäten des Gegners. „Der HSV ist ein großer Verein, ist sehr breit aufgestellt und wird alles in die Waagschale werfen, um den ersten Sieg einzufahren“, sagt der Heidenheimer Trainer und fügt an: „Wir brauchen diese Diskussion gar nicht führen, sondern wir müssen Punkte holen, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen.“