Es war eine entscheidende Szene des Spiels zwischen dem 1. FC Heidenheim und Borussia Dortmund: In der 22. Minute kam Budu Zivzivadze im Mittelfeld gegen Felix Nmecha zu spät – und traf den Dortmunder mit gestrecktem Bein. Schiedsrichter Felix Zwayer zückte ohne Zögern die Rote Karte. Zum Unmut vieler Fans des FCH, die das Einsteigen des Heidenheimer Stürmers als nicht so hart bewerteten. Zivzivadze selbst blieb auf dem Rücken liegen und atmete durch, womöglich, weil er ahnte, was auf ihn zukommt.
Während der 31-Jährige nach der Partie für Interviews auf Wunsch des Vereins nicht zur Verfügung stand, sagte Patrick Mainka über die Szene: „Genau habe ich es nicht gesehen. Aber Budu kommt leider klar zu spät. Uns wurde gesagt, dass so etwas, wenn es über den Knöchel geht, eine Rote Karte ist. Es war relativ schnell klar, dass die Entscheidung, leider Gottes, nicht geändert wird.“ Jonas Föhrenbach sah es ähnlich. „Aus meiner Sicht ist es eine Rote Karte, da Budu den Gegenspieler oberhalb des Knöchels trifft. Aus meiner Perspektive ist die Entscheidung des Schiedsrichters vertretbar.“

Auch für Frank Schmidt gibt es keine zwei Meinungen: „Die Rote Karte ist ganz klar berechtigt. Es ist so ein wenig der Klassiker. Budu springt der Ball weg, er will hinterher und macht ein langes Bein, das war etwas übermotiviert“, so der FCH-Trainer, der vom eindeutigen „Trefferbild“ und einem gestreckten Bein sprach. Dem 51-Jährigen war aber etwas wichtig: „Ich glaube, Budu war selbst überrascht und entsetzt in dem Moment. Das Wichtigste ist, dass sich Nmecha nicht verletzt hat. So was kann auch anders ausgehen.“ Dortmunds Coach Niko Kovac pflichtete dem kurz und bündig bei: „Völlig richtig.“
Und während Schiedsrichter Zwayer nach dem Spiel dennoch mit einem kleinen Pfeifkonzert verabschiedet wurde, einem jungen Fußballfan aber seine Freistoß-Spraydose als Geschenk überreichte, musste Budu Zivzivadze zu allem Überfluss noch zur Dopingkontrolle. Ein gebrauchter Tag aus Sicht des Georgiers, der jetzt wahrscheinlich mit einer Sperre von zwei Spielen rechnen muss.