Abstiegskampf in der Bundesliga

Nach Sieg beim VfB Stuttgart: Die Spieler des FCH gehen mit breiter Brust und „viel Selbstvertrauen“ ins Kellerduell

Mit dem 1:0-Sieg beim VfB Stuttgart hat der 1. FC Heidenheim den Druck auf seine Konkurrenten im Abstiegskampf erhöht. Holstein Kiel fand mit einem Sieg gegen Borussia Mönchengladbach die passende Antwort.

Wie viel Druck im Kampf um den Klassenverbleib auf die Beteiligten wirkt, ließ sich nach dem 1:0-Erfolg gegen den VfB Stuttgart aus den Gesichtern der FCH-Profis ablesen. Die Konzentration und Anspannung wandelten sich in pure Erleichterung. „Darüber sind wir sehr, sehr froh“, sagte Frans Krätzig nach dem Treffen mit seinem Ex-Club. „Der Sieg gibt uns sehr viel, gibt uns Selbstvertrauen“, so der stark aufspielende Außenverteidiger.

Auch Torhüter Kevin Müller, der einige Chancen der Stuttgarter entschärfte, misst den drei Punkten eine „enorm wichtige“ Bedeutung zu. „Man hat es dann auch beim Feiern bei den Fans gemerkt, dass da auch viel Last von den Schultern gefallen ist“, so der Vize-Kapitän, „das gibt uns ein bisschen Rückenwind.“

Holstein Kiel zieht nach und siegt gegen Borussia Mönchengladbach

Rückenwind für den FCH bedeutet gleichzeitig, dass sich der Druck für die anderen Teams erhöht. Auf den Erfolg der Heidenheimer, die nun bei 25 Punkten stehen, fand Holstein Kiel die passende Antwort im Kampf um den Ligaverbleib. Dank eines spektakulären 4:3-Siegs gegen Borussia Mönchengladbach hielt der Aufsteiger (22 Punkte) den Rückstand auf den FCH. Der VfL Bochum (21 Punkte) steht am kommenden Freitag im direkten Duell beim FCH quasi unter Siegzwang. Trainer Frank Schmidt sieht sein Team vor dem möglicherweise vorentscheidenden Spiel in einer guten Position: „Wir können nächste Woche selbst dafür sorgen, unserem Ziel einen Schritt näherzukommen.“

Um den Fokus auf die entscheidenden Wochen zu bewahren, trat Kevin Müller auf die Euphoriebremse. „Das bringt uns heute alles nichts, wenn wir es jetzt wieder schleifen lassen“, sagte er nach der Partie. Weniger zurückhaltend äußerte sich Frans Krätzig am Freitagabend. Das Erfolgserlebnis ließe den FCH mit einer breiten Brust gegen den VfL antreten, so der 22-Jährige. „Dann behalten wir die drei Punkte zu Hause“, sagte er selbstbewusst.

Vielleicht bringt ein guter Mix – wie in Stuttgart – den Erfolg: breite Brust, Selbstvertrauen, aber auch der richtige Fokus und Köpfchen.

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