Die bisherigen beiden Auswärtsreisen nach Leverkusen verliefen für die Bundesliga-Fußballer des 1. FC Heidenheim ernüchternd. Zwei Niederlagen mit einem Torverhältnis von 3:9 Toren stehen zu Buche. Zudem sind die Leverkusener das einzige Bundesligateam, gegen das der FCH auf Ligaebene noch ohne Punktgewinn ist. Diesem Trend wollen Trainer Frank Schmidt und seine Spieler beim dritten Auftritt am Rhein an diesem Samstag, 8. November, (15.30 Uhr/Bay-Arena) entgegenwirken. „Sie haben unheimlich viel Variabilität in ihrer Mannschaft“, sagte der Heidenheimer Trainer auf der Pressekonferenz vor dem fünften Aufeinandertreffen. „Sie sind noch nicht so eingespielt wie unter Xabi Alonso, aber sie haben große Qualität“, fügte Schmidt hinzu.
Um die Leverkusener, die am Mittwochabend noch in der Champions League im Einsatz waren (1:0 bei Benfica Lissabon), in Bedrängnis zu bringen, setzt Schmidt auf die guten Ansätze seines Teams beim 1:1-Remis gegen Eintracht Frankfurt. „Auf der einen Seite leidenschaftlich und mit viel Wille verteidigen, aber eben auch mutig in den Offensivaktionen sein“, erläutert Schmidt, der auf den gleichen Kader wie in der Vorwoche zählen kann. „Wir wollen diese Widerstandsfähigkeit auf den Platz bringen“, so der 51-Jährige.
Die Standardsituationen sind gegen Bayer Leverkusen ein großes Thema beim FCH
Ein Thema könnte gegen Bayer Leverkusen auf dem Rasen in den Vordergrund rücken: die Standardsituationen. Mit Alejandro Grimaldo verfügen die Gastgeber über einen der besten Freistoßschützen in ganz Europa. Um die Stärke des gelernten Außenverteidigers, der unter Bayer-Trainer Kasper Hjulmand offensiver und mit vielen Freiheiten agiert, nicht zur Geltung kommen zu lassen, gibt Schmidt ein einfaches Rezept beim Verteidigen rund um den Strafraum vor: „Kein Foul begehen.“
Aber auch die Heidenheimer arbeiten seit Wochen selbst an einer größeren Torgefährlichkeit bei Standardsituationen – noch ohne Erfolg. Im bisherigen Saisonverlauf traf lediglich der abgewanderte Leo Scienza mit seinem Freistoßtreffer gegen den VfL Wolfsburg am ersten Spieltag nach einem ruhenden Ball. „Das war etwas, was uns gegen Frankfurt noch gefehlt hat“, sagte der Heidenheimer Trainer. Gerade gegen die Topmannschaften der Liga bekommt der FCH in der Regel nicht viele Chancen, so Schmidt. „Die wenigen, die wir bekommen, müssen wir besser nutzen“, betonte er.
Dass der FCH seine Chancen in Leverkusen auch nutzen kann, hat er in der Vergangenheit bereits bewiesen, wie auch Frank Schmidt unterstrich: „Wir haben in beiden Auswärtsspielen gegen sie getroffen.“ Wenn sich die Heidenheimer dazu in der Defensive ähnlich stabil präsentieren wie zuletzt gegen Eintracht Frankfurt, könnte am Samstag auch der letzte Gegner von der „Punktlos-Liste“ gestrichen werden.