Findet der 1. FC Heidenheim wieder nachhaltig zu seiner Heimstärke zurück? Wenn es nach Trainer Frank Schmidt geht, soll gegen den SV Werder Bremen an diesem Samstag, 18. Oktober, (15.30 Uhr/Voith-Arena) mit einem Sieg der nächste Schritt dafür gemacht werden. Helfen sollen dabei die Erkenntnisse aus dem ersten Saisonsieg und die Qualitäten der wiedereinsatzfähigen Offensivkräfte. Auf der Pressekonferenz vor der Partie sprach Schmidt über . . .
. . . die Personalsituation beim 1. FC Heidenheim:
Eigentlich gab es seitens des Heidenheimer Trainers mit Blick auf den Kader nur gute Nachrichten. In der Trainingswoche vor dem siebten Spieltag fehlten nur noch die Langzeitverletzten, zu denen Marvin Pieringer nicht mehr zählt. Der seit Saisonbeginn ausgefallene Angreifer war in dieser Woche wieder vollumfänglich im Mannschaftstraining dabei und wurde von seinen Mitspielern nicht geschont. „Wer bei uns trainiert, mit dem wird nicht behutsam umgegangen, sondern ist ganz normal dabei“, so Schmidt, der den Zeitpunkt eines Comebacks des Angreifers in der Bundesliga angesichts der langen Ausfallzeit offenließ. Wieder im Kader stehen werden nach Verletzungen Mathias Honsak und Adrian Beck sowie der zuvor gesperrte Budu Zivzivadze.
. . . die neuen Optionen in der Offensive:
Mit der Rückkehr des Offensivtrios erwartet sich Schmidt in der Offensive mehr Variabilität, um die magere Torausbeute von vier Treffern aufzubessern. „Mit ihnen haben wir ganz andere Möglichkeiten, was die Präsenz, Körperlichkeit und Erfahrung betrifft“, so der Heidenheimer Trainer. Zudem wollten die Spieler, die zurückkommen, der Mannschaft helfen und zeigen, dass sie mit ihnen stärker ist, fügte er hinzu. Nach dem Mini-Aufgebot in Stuttgart, als nur noch drei erfahrene Feldspieler auf der Ersatzbank saßen, steht gegen die Bremer wieder ein breiterer Kader zur Verfügung. „Ich muss überlegen, wen ich aufstelle und wer überhaupt im Kader steht“, sagt Schmidt.

. . . die Bedeutung des vierten Heimspiels in der Bundesliga:
An die Spieler, die zum Anpfiff um 15.30 Uhr in der Startelf stehen werden, schickt Schmidt die gleiche Botschaft, die er schon vor dem Heimspiel gegen den FC Augsburg formuliert hatte. „Es muss der Glaube da sein, dass wir zu Hause punkten können“, sagte der 51-Jährige, „wir brauchen idealerweise drei Punkte, um nicht abreißen zu lassen.“ Um den anvisierten Sieg einzufahren und somit in der Tabelle an Werder Bremen (sieben Punkte) heranrücken zu können, fordert Schmidt jene Attribute, die der FCH gegen die Augsburger eindrucksvoll präsentiert hatte. Sein Team müsse an den Einsatz, das defensive Verhalten und die Art und Weise, wie die Chancen ausgespielt wurden, anknüpfen, betonte Schmidt.
. . . den kommenden Gegner SV Werder Bremen:
In der Bewertung der Form der Gäste von der Weser zog der Heidenheimer Trainer deren schwieriges Auftaktprogramm heran. Mit Partien gegen den FC Bayern, Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt traf der Tabellenzwölfte bereits auf drei Champions-League-Teilnehmer. „Dafür sind die sieben Punkte eine gute Ausbeute“, so Schmidt über die Bremer, die unter Neu-Trainer Horst Steffen stets einen spielerischen Ansatz suchen würden. „Es ist eine offensiv ausgerichtete Mannschaft mit Tempo auf den Außenbahnen“, lautet die Einschätzung des FCH-Trainers. Wegen dieser Ausrichtung könnten sich laut Schmidt aber Räume für sein Team ergeben, die wie im vorherigen Heimspiel gegen den FCA erfolgreich genutzt werden müssten.
. . . die Stimmung rund um den 1. FC Heidenheim:
In der schwierigen Situation im Abstiegskampf würde sich Frank Schmidt über eine breitere Unterstützung in der Region freuen. „Jetzt läuft es gerade nicht so, dann regen sich die Menschen auf, dass die Stromkästen mit FCH-Logos bemalt sind“, sagte er, „wahrscheinlich würde sich an keinem anderen Standort in Deutschland jemand aufregen.“ Um gemeinsam aus dem Tabellenkeller zu kommen, appelliert Schmidt, „dass man noch mehr zusammenhalten muss, dass man sich noch mehr damit identifiziert.“