Beim 1. FC Heidenheim liegt der Fokus aktuell voll und ganz auf dem Klassenerhalt in der Bundesliga. Die sportlichen Ziele rückten am vergangenen Freitag im Spiel gegen den VfL Bochum allerdings kurzzeitig in den Hintergrund. Nach dem Zusammenprall von Kevin Müller herrschte auf den Tribünen erst Stille, gefolgt von lautstarken Sprechchören in Richtung des Torhüters.
Die Unterstützung gab es aber nicht nur im Stadion, auch danach schickten die Fans in den sozialen Netzwerken zahlreiche Genesungswünsche an den FCH-Profi. Die achtjährige Jolina Schmidt beispielsweise malte ihrem Lieblingsspieler einen persönlichen Mutmacher und ließ diese besondere Motivation dem Keeper zukommen.

Die positive Nachricht, dass Müller am Montag wieder nach Hause durfte, sorgte auch bei den Fans für Erleichterung. Beim öffentlichen Training am Dienstagnachmittag drückten sie dem Torwart für die weitere Genesung fleißig die Daumen.

„Er soll wieder ganz gesund werden und sich dann auf die nächste Saison vorbereiten“, wünscht ihm Dieter Schneider, ehemaliger Torwart des HSB. „Ich hoffe, er drückt Frank Feller für das Spiel gegen Union dann genauso die Daumen, wie wir ihm aktuell“, sagt er. Für Siegfried Fress ist die vollkommene Genesung wesentlich wichtiger als eine schnelle Rückkehr: „Dafür braucht es viel Geduld.“
Genesungswünsche von jungen und älteren Fans des 1. FC Heidenheims
Auch der siebenjährige Niklas Pröll aus Hermaringen hatte ein mulmiges Gefühl, als er Müller am Boden liegen sah. „Als er sich dann gar nicht mehr bewegt hat, war das schon ein sehr komischer Moment, weil wir halt auch gar nicht wussten, was ist und wie es weitergeht“, sagt sein Vater Sascha Pröll. Aber beide sind zuversichtlich und hoffen, dass es vielleicht für das letzte Saisonspiel gegen Werder Bremen am 17. Mai wieder klappt.

Johannes Grosser streckt den Daumen nach oben und wünscht der Heidenheimer Nummer eins alles Gute. „Für mich ist das total erschreckend gewesen, aber für Kevin Müller war es auf jeden Fall in dem Moment noch schlechter“, sagt der junge Fan aus Dettingen. Dafür war es dann, laut Papa Michael Grosser, umso schöner zu sehen, wie die Gästefans zusammengehalten haben. „Ob er es wahrgenommen hat oder nicht, aber die Sprechgesänge für Kevin Müller von den Gästen waren auf jeden Fall eine gute Geste“, sagt er.
