Fußball-Bundesliga

Frankfurt auf Königsklassen-Kurs, der FCH geht leer aus

Der Plan von FCH-Coach Frank Schmidt war ein anderer: Eigentlich wollte er den Frankfurtern die Bundesliga-Pflichtpartie zwischen den beiden Europa-League-Spielen vermiesen. Doch die Eintracht besiegte Abstiegsanwärter Heidenheim souverän. Die Schnellzusammenfassung:

Eintracht Frankfurt hat einen großen Schritt in Richtung Champions League gemacht und die Generalprobe für den Kracher gegen Tottenham Hotspur eindrucksvoll gemeistert. Die Hessen siegten zum Abschluss des 29. Bundesliga-Spieltags gegen den 1. FC Heidenheim mit 3:0 (2:0) und festigten damit ihren dritten Tabellenplatz. 

Zwischen den beiden Sahne-Partien der Frankfurter in der Europa-League wollte FCH-Coach Frank Schmidt eigentlich einen für die Gastgeber ungenießbaren Auftritt der Heidenheimer einschieben: giftig, mit hoher Intensität und der Unterstützung von 2100 mitgereisten Fans aus der Heimat. Doch der Plan misslang.

29. Spieltag: Der FCH bei Eintracht Frankfurt.  Fotos: Eibner

Die Bilder zum Spiel: Der FCH verliert 0:3 in Frankfurt

Im Sonntagsspiel am 29. Spieltag war der FCH zu Gast bei Eintracht Frankfurt. Am Ende stand es 3:0 für die Gastgeber. Der FCH verpasst wichtige Punkte im Abstiegskampf. Hier die Bilder vom Spiel:
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Frankfurt
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Die Frankfurter Jean-Matteo Bahoya (10. Minute) und Kapitän Robin Koch (42.) sorgten schon vor der Halbzeit für relativ klare Verhältnisse. Hugo Ekitiké (71.) schob später zum dritten Treffer ein.

Die Eintracht ließ vor dem Viertelfinal-Rückspiel der Europa League am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) keinerlei Zweifel an einem souveränen Heimsieg. Vor 57.500 Zuschauern konnte Trainer Dino Toppmöller seine zentralen Kräfte Mario Götze und Hugo Larsson sogar zunächst auf der Bank lassen und erst in der 70. Minute einwechseln.

Heidenheim in einem Dreikampf

Der Vorsprung der Eintracht auf Platz fünf in der Liga beträgt komfortable fünf Punkte. Tottenham verlor im Gegensatz zur Eintracht seinen letzten Test vor dem Rückspiel. Nach dem 2:4 bei den Wolverhampton Wanderers ist die einstige Spitzenmannschaft auf Rang 15 der Premier League abgerutscht.

In diesen Tabellenregionen befindet sich auch der harmlose Gast aus Heidenheim, der auf Rang 16 bleibt. Die verdiente Niederlage von Frankfurt lässt sich etwas leichter verkraften, da die Rivalen Bochum (1:2 gegen Augsburg) und Kiel (1:2 gegen St. Pauli) jeweils spät verloren. Der Sprung auf Platz 15 dürfte angesichts von sieben Punkten Rückstand allerdings nicht mehr realistisch sein.

Eintracht dominiert von Anfang an

Auch ohne Ex-Weltmeister Götze und Dauerläufer Larsson gaben die Hessen von Beginn an den Ton an. Bahoyas scharfe Hereingabe hätte nach 77 Sekunden schon fast die Führung gebracht. Ein paar Minuten später klappte es dann auf Vorlage des zuletzt schwer kritisierten Fares Chaibi. Auch Topstürmer Hugo Ekitiké hatte gleich mehrere Chancen (5./15.) auf ein frühes Tor. Außenverteidiger Arthur Theate traf nur das Außennetz.

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Einzelkritik: Wie bewerten Sie die Leistung der FCH-Spieler bei der 0:3-Niederlage in Frankfurt?

Null Tore, null Punkte: Der FCH wollte giftig und bissig die Frankfurter zwischen ihren zwei Europa-League-Spielen ärgern. Doch am Ende steht die Niederlage. Wer hat Ihrer Meinung nach im FCH-Team ein gutes Spiel gemacht und bei wem gibt es Luft nach oben? Jetzt hier Noten vergeben:
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Heidenheim
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Als Abwehrchef Koch, der sich in den vergangenen Wochen als Führungsspieler massiv profiliert hat, noch vor dem Wechsel sehenswert zum zweiten Treffer einschoss, wirkte Heidenheim bereits nach einer Halbzeit demoralisiert. Sinnbild für die große Verunsicherung war ein Abschluss von Marvin Pieringer, der völlig frei aus kurzer Distanz am Tor vorbeischoss. 

Was wird aus Torwart Trapp?

Einen weitgehend beschäftigungslosen Frühlingsabend verlebte Eintracht-Torhüter Kaua Santos, der am Donnerstag in London das 1:1 gegen drückend überlegene Spurs rettete. Wenn der junge Brasilianer allerdings gebraucht wurde, war er zur Stelle. Routinier Kevin Trapp fehlt derzeit verletzt und könnte nach der Rückkehr seinen Stammplatz verloren haben.

«Man muss ganz klar sagen, Kaua macht das wirklich sehr, sehr gut. Man hat im Training schon immer wieder gesehen, dass er ein sehr großes Talent ist, dass er viel Potenzial hat. Die Leistungen, die er jetzt gezeigt hat, haben uns auch geholfen, erfolgreich zu sein», sagte Trapp bei DAZN. Nach seiner Rückkehr werde der Trainer eine Entscheidung treffen, so Trapp. Eine frühzeitige Festlegung hatte Toppmöller zuletzt vermieden.