"Flagge zeigen"

FCH-Trainer Frank Schmidt unterstützt Demos gegen rechts

1. FC Heidenheim-Coach Frank Schmidt hat sich hinter die bundesweiten Kundgebungen gegen Rechtsextremismus gestellt. Am Samstag wurde auch in Heidenheim demonstriert.

Trainer Frank Schmidt vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Heidenheim unterstützt die aktuellen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus. "Da muss man sich klar positionieren", sagte der 50-Jährige am Freitag. "Wehret den Anfängen, da muss man Flagge zeigen. Ich finde es gut, dass die Menschen auf die Straße gehen." In Deutschland dürfe es keinen Platz für Antisemitismus und Rechtsextremismus geben.

In Heidenheim fand am Samstag eine große Demonstration unter dem Titel "Nie wieder ist jetzt" statt. Der FCH wirbt dafür auf seiner Internet-Seite. "Da bin ich dabei, zumindest gedanklich, auch wenn ich selbst in Bremen bin", erklärte Schmidt. Der Club tritt am Samstag (15.30 Uhr/FCH-Liveticker) in der Bundesliga bei Werder Bremen an.

Nach Zählung der Polizei waren rund 2500 Menschen unterwegs.

Heidenheim demonstriert gegen Rechtsextremismus und für eine bunte Gesellschaft

In Heidenheim fand am Samstag eine vom "Bündnis gegen rechts" organisierte Demonstration gegen Rechtsextremismus statt. Der Demo-Zug mit rund 2500 Menschen zog vom Bahnhof durch die Innenstadt zu einer Kundgebung am Rathaus.
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Heidenheim
Motto "Nie wieder ist jetzt"
Begonnen hat die Demo um 11.55 Uhr am Heidenheimer Bahnhof und zieht zum Rathaus, wo ab 13.30 Uhr eine Kundgebung stattfindet.

Mehr als 50 Organisationen und 2500 Menschen in Heidenheim gegen Hass und Hetze

Organisiert hat die Demo unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt" der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), unterstützt wird der Protestzug von mehr als 50 Organisationen, darunter dem Bundesligisten 1. FC Heidenheim, Parteien und Vereinen.
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Heidenheim
Bildergalerie

"Ich finde, gerade wir in Deutschland haben eine große Verantwortung, auch wenn viele logischerweise selbst nichts dafür können, dass das vor Generationen passiert ist", sate Schmidt mit Blick auf die Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945. "Aber da haben wir einfach eine Verpflichtung."

Warum protestieren die Menschen in ganz Deutschland?

Auslöser der Proteste war ein Bericht des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter am 25. November in Potsdam, an dem auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten. Der frühere Kopf der Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass er bei dem Treffen über "Remigration" gesprochen hat. Wenn Rechtsextremisten diesen Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang. Laut Correctiv-Recherche nannte Sellner in Potsdam drei Zielgruppen: Asylbewerber, Ausländer mit Bleiberecht – und "nicht assimilierte Staatsbürger".

Correctiv präsentiert Recherche zu rechtsradikalem Treffen

Der Bericht des Medienhauses hatte bereits in der vergangenen Woche heftige politische Reaktionen ausgelöst. Bei einer szenischen Lesung präsentiert Correctiv nun einige neue Details und Vorwürfe.
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Berlin (dpa) -
Treffen in Potsdam