Nach Rückkehr vom KSC

Fit und bei 100 Prozent: Mikkel Kaufmann will im zweiten Anlauf beim 1. FC Heidenheim sein wahres Gesicht zeigen

Beim 1. FC Heidenheim stockte es in der Vorsaison vor allem bei den Heimspielen mit dem Toreschießen. Mikkel Kaufmann will am Samstag, 23. August, beim Bundesliga-Auftakt in der Voith-Arena dabei mithelfen, die schwache Bilanz von nur 13 Treffern aufzubessern. Nach einer schwierigen Saison mit Verletzungsproblemen brennt er auf sein erstes Bundesliga-Tor für den FCH:

Nach zuvor zwei Auswärtsspielen zum Auftakt startet der 1. FC Heidenheim an diesem Samstag, 23. August, erstmals mit einem Heimspiel in eine Bundesliga-Saison. Zu Gast in der Voith-Arena ist ab 15.30 Uhr der VfL Wolfsburg, gegen den der FCH bereits sein Bundesligaspiel-Debüt bestritt. Und die Heidenheimer haben für die Partie und die folgenden ein klares Ziel: Sie wollen beweisen, dass sie es besser können als in der Vorsaison, als der Klassenverbleib erst in der Relegation gelang. Das gilt auch für Mikkel Kaufmann, der im zweiten Anlauf sein wahres Gesicht zeigen möchte. Seine erste Spielzeit beim FCH war geprägt von Pech, unglücklichen Aktionen und kleinen Verletzungen. „Es haben immer ein paar Prozent gefehlt“, sagt er.

Und das zeigte sich auch auf dem Rasen: Nach einigen Spielen, in denen oft nur wenige Zentimeter zum Torerfolg fehlten, und teils durchwachsenen Leistungen verlor er sein Selbstbewusstsein und auch seine Position in der Stürmerhierarchie. Auf eigenen Wunsch ließ er sich im Januar zum Karlsruher SC ausleihen, wo er bereits in der Saison 2022/23 spielte und an 19 Toren beteiligt war. Sein zweites Engagement beim KSC verlief aber glücklos, in der zweiten Liga gelang ihm lediglich ein Treffer.

Verletzungen bremsten den Dänen in der Vergangenheit häufig aus

Doch das soll sich jetzt ändern. Die Frage, ob er das Zeug für die Bundesliga hat, will er mit Leistung beantworten. Und dieses Mal mit 100 Prozent. „Ich konnte alle Einheiten in der Vorbereitung mitmachen“, so der 24-Jährige, „ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann das zum letzten Mal der Fall war.“

Mit neuem Selbstbewusstsein will Mikkel Kaufmann schon beim Saisonauftakt gegen den VfL Wolfsburg eine erste Duftmarke setzen. Foto: Dennis Straub

In der gesamten Rückrunde habe er Probleme und Schmerzen im linken Fuß gehabt, so der Angreifer. In der Sommerpause setzte er alles daran, körperlich auf das bestmögliche Level zu kommen. „Ich habe in Dänemark mit einem Physio gearbeitet und das hat sich gelohnt“, blickt er zurück. Mit der passenden Fitness will er jetzt seine Stärken einbringen. „Ich komme mit Power, einem guten Tempo und gehe ins Pressing und in Zweikämpfe und gebe alles“, beschreibt er seine Fähigkeiten mit dem Zusatz: „Wir Dänen sprechen nicht so gerne über uns selbst.“ Lieber lassen sie Taten für sich sprechen.

Im DFB-Pokal gelang der erste Pflichtspieltreffer für den FCH

Nach einigen Treffern in den Testspielen klappte am vergangenen Samstag auch das, was ihm in der Vorsaison verwehrt geblieben war: ein Pflichtspieltor für den FCH. „Es war schön, so ein Toptor zu schießen“, scherzt er. Bei seinem Treffer zum 4:0 im Erstrundenduell im DFB-Pokal beim Bahlinger SC stellte er seinen Körper clever bei einem Abstoßversuch des Torhüters in die Schussbahn, so dass der Ball von Kaufmanns linkem Bein über die Linie rollte. Den Treffer zum 5:0-Endstand bereitete er zudem vor. „Das hat gutgetan“, blickt er zurück.

Ich konnte alle Einheiten in der Vorbereitung mitmachen. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann das zum letzten Mal der Fall war.

Mikkel Kaufmann über seine anhaltenden Verletzungsprobleme

Nach den fünf Siegen in fünf Vorbereitungsspielen und der erfolgreichen Generalprobe im DFB-Pokal sei die Stimmung in der Mannschaft ohnehin gut, verrät Kaufmann. „Wenn es läuft, entwickelt man eine gewisse Siegermentalität“, sagt er, fügt aber an: „Das bedeutet nicht, dass wir jetzt zwei Drittel aller Spiele gewinnen.“

Dennoch ist die Vorfreude auf den Bundesligastart gegen die Wolfsburger groß. Der Angreifer und seine Mitspieler brennen auf den ersten Spieltag in der Voith-Arena. „Es ist gut, dass wir mit einem Heimspiel starten“, sagt Kaufmann, der selbst mithelfen möchte, dass die dürftige Heimbilanz der Vorsaison deutlich besser ausfällt. Und am besten geholfen wäre mit einigen Treffern. Lediglich 13 Tore gelangen dem FCH in 17 Spielen auf eigenem Rasen (elf Punkte). Auf die Frage, wann die Zeit für seinen zweiten Bundesliga-Treffer – einer gelang ihm für Union Berlin – gekommen ist, antwortet er nach einem kurzen Zögern: „Am Samstag, hoffentlich. Das wäre geil.“

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