Jugendfußball

FCH-Junioren können trotz unglücklichem Pokal-Aus zufrieden in die Pause gehen

Erstmals standen die Junioren des 1. FC Heidenheim im Viertelfinale des DFB-Pokals – und scheiterten denkbar knapp im Elfmeterschießen am VfL Wolfsburg. Wie es für das Team von Trainer Patrick Mayer nach der Winterpause nun weitergeht:

Im Viertelfinale des DFB-Pokals erwischten die FCH-Junioren einen hervorragenden Start und hatten in der ersten Halbzeit einige Chancen, unter anderem landete der Ball nach einer Ecke abgefälscht am Pfosten und Jarne Lang traf mit seinem Distanzschuss den Querbalken. Nach dem Seitenwechsel kamen die Wolfsburger besser in die Partie, in der 51. Minute hielt FCH-Keeper Felix Mark gegen Simic glänzend.

Keine Tore in 120 Minuten

Nach einem langen Ball in der 71. Minute setzte sich Yannik Wagner stark gegen Neininger durch und wurde von diesem als vermeintlich letzter Mann zu Boden gebracht. Der ansonsten sehr kleinlich leitende Schiedsrichter entschied jedoch nur auf Gelb – eine strittige Entscheidung zum Nachteil des FCH. Auch in der Verlängerung hatte der FCH die besseren Möglichkeiten. In der 102. Minute landete der Ball nach einer Ecke bei Niggel, dessen Abschluss aus kurzer Distanz von einem Wolfsburger Spieler auf der Linie geklärt wurde.

So ging es ins Elfmeterschießen, in dem zunächst Tim Radöhl, Yannik Wagner, Hannes Burkhardt und Dahrel Tchitchi für den FCH trafen, aber auch alle vier Wolfsburger verwandelten. Dann parierte VfL-Torhüter Zielinski und Soylu und besiegelte das Aus der Heidenheimer. Für den FCH spielten: Mark – Burkhardt, Radöhl, Vogel, Tchitchi, Gjini – Zrilic (109. Schmidt), Leis (94. Niggel) – Lang (82. Veh), Weigel, Wagner.

Beim Trainer überwiegt der Stolz

„Die Enttäuschung ist bei uns natürlich riesengroß. Wir waren sehr nah dran an der ganz großen Überraschung“, sagte Mayer nach der Partie in Wolfsburg und ärgerte sich darüber, dass der Schiedsrichter die Notbremse der Wolfsburger nicht mit einer roten Karte bewertete. Mit der Leistung seiner Truppe war der Heidenheimer Coach aber absolut zufrieden. „Die Art und Weise, wie die Mannschaft den Plan umgesetzt hat, mit welcher Intensität sie den Gegner unter Druck gesetzt haben, darauf bin ich als Trainer schon sehr stolz. Im Elfmeterschießen gehört dann auch Glück dazu. Wir hatten aber genug Chancen, um das Spiel früher auf unsere Seite zu ziehen.“

Sein Team habe über 120 Minuten gezeigt, dass es mit einer Mannschaft, die fast nur mit dem älteren Jahrgang spielt und zu den Topteams in Deutschland zählt, auf Augenhöhe ist. „Dieser Auftritt gibt uns viel Mut und Selbstvertrauen für die Rückrunde, in der wir Woche für Woche gegen Topgegner bestehen müssen“, so Mayer.

Souverän qualifiziert

Die Hinrunde in der DFB-Nachwuchsliga lief schon mal sehr erfolgreich für den Heidenheimer Nachwuchs. Mit neun Siegen und drei Niederlagen spielte die U19 konstant stark und musste lediglich aufgrund des direkten Vergleichs der TSG Hoffenheim, die ebenfalls auf 27 Zähler kam, den ersten Platz überlassen. Das Torverhältnis von 30:13 unterstreicht dabei die Ausgewogenheit zwischen einer stabilen Defensive und einer variablen Offensive. Damit qualifizierte sich der FCH souverän für die Hauptrunde (Liga A).

Parallel sorgte die U19 im DFB-Pokal der Junioren für Aufsehen. Nach einem 5:0 beim 1. FC Eichsfeld folgte in der zweiten Runde ein verdienter 2:0-Auswärtserfolg bei Wehen Wiesbaden. Im Achtelfinale zeigte die Mannschaft dann eine ihrer stärksten Saisonleistungen und besiegte den FC Energie Cottbus deutlich mit 5:0. Erst in Wolfsburg scheiterten die Heidenheimer unglücklich.

Hochkarätige Gegner in der Hauptrunde

Der sportliche Leiter des Nachwuchsleistungszentrums Roger Prinzen zeigt sich ebenfalls zufrieden: „Wie im letzten Jahr freuen wir uns sehr, dass unsere U19 die Qualifikation für die Hauptrunde A geschafft hat. Dadurch kann sie sich wieder mit Topgegnern auf NLZ-Niveau vergleichen. Das wird mit Sicherheit für die Entwicklung jedes einzelnen Spielers von Vorteil sein.  Mit dem Pokalspiel gegen Wolfsburg im DFB-Pokal Viertelfinale konnten wir schon erste Erfahrungen für das nächste Jahr sammeln. Ich bin absolut davon überzeugt, dass unsere Jungs mithalten können und habe bereits eine große Vorfreude auf die Spiele.“

In der am 7./8. Februar beginnenden Hauptrunde der DFB-Nachwuchsliga (Liga A) wartet auf die FCH U19 eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe. Dort trifft das Team auf namhafte Nachwuchsleistungszentren wie Borussia Dortmund, den FC Augsburg, den FC Schalke 04, Holstein Kiel sowie erneut den VfL Wolfsburg.