Podcast „555 Meter“

Diese Vergleiche zieht Andreas Zeyer zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem SC Freiburg

Am Samstag, 6. Dezember, gastiert der SC Freiburg um 15.30 Uhr beim 1. FC Heidenheim. Im Podcast-Interview erklärt der ehemalige SC-Rekordspieler Andreas Zeyer in welchen Dingen sich die Vereine ziemlich ähnlich sind:

Die Erfolgswelle weiterreiten? Das dürfte nach dem Last-Minute-2:1-Auswärtserfolg bei Union Berlin ganz im Sinne des 1. FC Heidenheim sein. Doch der kommende Gegner am Samstag ab 15.30 Uhr in der Voith-Arena kommt mit etwas mehr Rückenwind auf den Schlossberg: Der SC Freiburg steht aktuell auf Tabellenplatz acht und ist – mit Ausnahme einer Auswärtsniederlage in München – seit Ende Oktober wettbewerbsübergreifend ungeschlagen.

Trotz aller sportlichen Differenzen verbindet den 1. FC Heidenheim einiges mit dem Club aus dem Breisgau. Genauer darüber berichten kann Andreas Zeyer, gebürtiger Neresheimer und lange Zeit Rekordspieler des SC Freiburg, in der aktuellen Folge des Podcasts „555 Meter“.

Der kommende Gegner: SC Freiburg

Die Frage nach der Favoritenrolle vor dem Aufeinandertreffen ist schnell geklärt: Der SC Freiburg, im zweiten Jahr unter Trainer Julian Schuster, steht aktuell auf dem achten Platz in der Fußball-Bundesliga, der FCH auf Platz 16. Zudem sind die Südbadener derzeit noch in allen drei Wettbewerben vertreten: Unter der Woche gelang der Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale, und in der Europa-League-Gruppenphase steht man nach fünf Spielen ungeschlagen auf dem vierten Rang. Am vergangenen Wochenende wurde mit Mainz 05 ein weiteres international vertretenes Team klar mit 4:0 geschlagen, woraufhin die Rheinhessen ihren Cheftrainer Bo Henriksen entließen.

In Freiburg hingegen ist so etwas undenkbar: Die Dreifachbelastung wird souverän gemeistert, und sollte das europäische Geschäft einmal nicht erreicht werden, geht auch nicht die Welt unter. Warum auch? Schließlich spielt der SC seit Jahren konstant in der oberen Tabellenhälfte. Doch das war nicht immer so. Seit dem ersten Bundesliga-Aufstieg im Jahr 1993 ist viel passiert – darunter auch vier Abstiege in die zweite Liga. Mit dabei: ein Zwillingspaar aus Auernheim. Nachdem Michael Zeyer den SC nach drei Jahren 1992 verlassen hatte, spielte sein Bruder Andreas Zeyer insgesamt 14 Jahre für den Verein. Bei insgesamt 440 Spielen stand er für den SC Freiburg auf dem Platz – eine Rekordmarke, die erst kürzlich von Christian Günter eingestellt wurde (am 10. Spieltag gegen den FC St. Pauli).

Ähnliche Arbeitsweisen in Heidenheim

Wie Zeyer im Podcast „555 Meter“ verrät, ist vor allem die Kontinuität eine Tugend, die dem SC Freiburg gutgetan hat. „Mit Volker Finke ist man auf-, aber auch wieder abgestiegen. Viel Trubel war zu der Zeit aber nicht“, erinnert sich der heute 57-Jährige. Dabei habe die Vereinsführung stets strategisch gehandelt: Laut Zeyer wurde eine gemeinsame Spielphilosophie festgelegt. Nur so habe man es mit relativ geringen Mitteln schaffen können, sich über lange Zeit in der ersten Bundesliga zu halten.

„Vielerorts wird auch bei einem Abstieg schnell das Personal gewechselt“, so Zeyer mit Blick auf die Unruhe in anderen Vereinen. „Mit dem falschen Trainer kann es dann sogar noch schlechter werden.“ Der SC Freiburg sollte mit seinen Entscheidungen, sowohl an Volker Finke als auch später an Christian Streich nach einem Abstieg festzuhalten, Recht behalten. In beiden Fällen gelang der Wiederaufstieg – und die Ruhe und Stabilität im Verein blieb erhalten.

Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Clubs am 21. Spieltag der vergangenen Saison verlor der FCH mit 0:1. Eibner-Pressefoto/Michael Memmler

Genau diese Kontinuität und die nötige Ruhe sieht Zeyer auch beim kommenden Gegner des SC Freiburg. „In Heidenheim wird ebenfalls an Trainer und Verantwortlichen festgehalten und nicht überstürzt gehandelt“, so Zeyer. In diesen Dingen sei der SC ein Vorreiter gewesen: „Da kann man sich sicherlich nicht nur eine Scheibe von Freiburg abschneiden.“

Am Samstag, 6. Dezember, kommt es dann zum Aufeinandertreffen der beiden so ähnlichen Vereine. Die bisherige Bilanz spricht eher für die Gäste: Auf den 3:2-Heimsieg in der ersten Begegnung in der Fußball-Bundesliga folgten ein Remis und zwei Niederlagen für die Heidenheimer.

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Die neueste Folge „555 Meter“

Das „Heimspiel-Update“ geht in seine zweite Runde: Die beiden HZ-Redakteure Erik Tham und Dominik Florian bereiten in diesem Podcastformat Fans und Interessierte kurz und bündig auf das kommende Heimspiel des 1. FC Heidenheim vor. Das Besondere an dieser Folge? Die dritte Stimme. Per Telefon konnte sich Andreas Zeyer zuschalten, der selbst jahrelang die Schuhe für den kommenden Gegner des FCH geschnürt hat und in der Jugend für den HSB gekickt hat.

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