Auswärtsspiel am Dienstagabend

Der 1. FC Heidenheim startet im DFB-Pokal einen neuen Anlauf in Gladbach

Nach der knappen Niederlage im Punktspiel tritt der 1. FC Heidenheim am Dienstag (20.45 Uhr) schon wieder bei Borussia Mönchengladbach an. Gibt's die Revanche im DFB-Pokal? Aber wer wird zum zweiten Spiel innerhalb von drei Tagen überhaupt auflaufen?

Der 1. FC Heidenheim startet im DFB-Pokal einen neuen Anlauf in Gladbach

Dass nach dem Gladbacher 2:1-Sieg beide Trainer fürs schnelle Wiedersehen Wechsel vornehmen werden, dürfte klar sein, dass sie sich nicht in die Karten schauen lassen wollen, aber auch. „Es ist schon möglich, dass es die ein oder andere Veränderung gibt“, erklärte FCH-Coach Frank Schmidt bei der Pressekonferenz vor dem Zweitrundenspiel mit einem leichten Schmunzeln.

Gespräche mit den Spielern

Zu früh käme ein neuerlicher Einsatz seiner Ansicht für keinen seiner Akteure. „Ich glaube, da gibt es schlimmere Situationen im Leben eines Arbeiters oder Angestellten“, sagt Schmidt, kündigt gleichzeitig an, noch Gespräche mit allen Spielern zu führen, die zuletzt in der Startelf standen. Bei aller Begeisterung für den DFB-Pokal dürfte klar sein, dass der Existenzkampf in der Bundesliga absoluten Vorrang hat und der FCH zumindest kein unnötiges Risiko eingehen wird.

„Ob und wieviel wir ändern, hängt auch damit zusammen, wie die Spieler sich äußern, und mit dem Plan, den wir für das Pokalspiel haben“, erklärt der Trainer. Die Auswahl hat er jedenfalls, seit Samstag kam keine neue Verletzung oder Krankheit hinzu, sodass nur Verteidiger Thomas Keller nicht im Aufgebot steht. Auch Niklas Beste, der etwas angeschlagen ins Bundesligaspiel ging und nach 70 Minuten ausgewechselt wurde, ist einsatzbereit, dennoch dürfte es bei ihm ein kleines Fragezeichen geben. „Die kleine Verletzung ist noch da, behindert ihn aber nicht allzu sehr. Ich hoffe, dass er die volle Frische hat und zu 100 Prozent zur Verfügung steht“, so Schmidt.

Nur Thomas Keller fällt aus

Heidenheims Mannschaft kehrte noch am Samstag zurück, viel Zeit zur Vorbereitung blieb aber nicht. Für diejenigen Spieler, die in Gladbach im Einsatz waren, standen am Sonntag Regeneration und am Montag lediglich eine kurze Einheit an. Für die 14 Akteure, die in den vergangenen Wochen weniger gespielt haben, gab es dagegen ein ganz normales Abschlusstraining.

Bei Gladbach hat Coach Gerardo Seoane schon mal angekündigt, auf den in der Liga gesperrten Kouadio Kone zu setzen, es wird nicht der einzige Neue in der Startelf bleiben. Insofern werden am Dienstagabend die Karten neu gemischt, dennoch haben sich die Mannschaften nun schon einmal kennengelernt. „Es ist ein besonderer Umstand, das hatten wir auch noch nie. Wir sehen das als Chance, wollen auch gar nicht so viel taktieren, sondern die Ärmel hochkrempeln“, so Schmidt.

Schmidt: Sehen das als Chance

In gewissem Sinne sei das Spiel am Samstag auch eine Vorbereitung gewesen – auf den Gegner, das Stadion, die Fans. „Wir haben unsere Lehren gezogen in der Kürze der Zeit und werden versuchen, das, was uns schlauer gemacht hat, dann auch umzusetzen“, sagt der Heidenheimer Trainer.

Dazu gehört, nicht mehr so viele Tore nach gegnerischen Standards zu kassieren. Auch in Gladbach fielen beide Gegentreffer nach Ecken, zumindest bei der zweiten allerdings auf unglückliche Art und Weise. Kann man gegen so etwas überhaupt trainieren?

„Auf jeden Fall“, betont Schmidt. Da gehe es darum, immer wieder darauf hinzuweisen, wo die Räume sind, die vom Gegner besetzt werden, aber auch um das Durchsetzungsvermögen in den Zweikämpfen. Dass die Tore derzeit manchmal etwas unglücklich fallen, dürfe keine Ausrede sein. „Wir müssen das ein Stück weit, wie heißt es so schön, auch wieder erzwingen“, so Schmidt.

Bleibt noch das Positive. „Die Mannschaft hat alles gegeben, das sieht man auch an den Daten, aber der Ertrag war zu wenig“, fasst Schmidt das Spiel vom Samstag zusammen und gibt damit auch die Marschroute für die weiteren Aufgaben in der Bundesliga vor: „Zweifeln und Jammern bringt dich nicht weiter. Wir müssen uns wehren, dürfen nicht den Kopf runter nehmen. Es gibt noch genügend Möglichkeiten und ich weiß, dass wir uns weiterentwickeln und nie aufgeben werden.“

Noch Tickets an der Tageskasse

Wie viele Fans den 1. FC Heidenheim beim zweiten Spiel in Mönchengladbach innerhalb von drei Tagen unterstützen werden, ist noch nicht bekannt, 300 bis 400 werden wohl zum zweiten Mal die 520 Kilometer lange Anfahrt auf sich nehmen oder sind vielleicht sogar die Tage am Niederrhein geblieben. Alle Kurzentschlossenen haben jedenfalls noch die Chance, Karten für das Spiel am Dienstagabend (Anpfiff 20.45 Uhr) zu bekommen: Am Ticketcounter 5 des Gladbacher Borussia-Parks (vor dem Eingang Süd, in der Nähe des Gästeeingangs) gibt es noch eine Tageskasse für Gästefans.

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