Das in Heidenheim ansässige Kinderwerk Lima will in der Hauptstadt Perus einen Kindergarten für 300 Kinder bauen. Das sagte Missionsleiter Theo Volland auf dem Jahresfest der Heidenheimer christlichen Hilfsorganisation, am vergangenen Sonntag in der Mergelstetter Turn- und Festhalle.

Und: Mit dem Vorhaben sei man bereits zur Tat geschritten: „Wir stehen in den Startlöchern und warten sehnlichst auf die Baugenehmigung,“ soVolland.

Bau kostet etwa 600.000 Euro

Die bisherigen Pavillons im Stadtteil El Agustino waren 50 Jahre alt und mussten wegen asbesthaltiger Materialien abgerissen werden. Die Konstruktion aus Stahl und Eternit sei nicht mehr zugelassen gewesen.

Die Baukosten für den neuen Kindergarten werden sich auf etwa 600.000 Euro belaufen, sagte Volland vor den 350 Fest-Besuchern am Sonntag. Eine Spendenaktion sei angelaufen.

Neue Verwaltungsleiterin

Auf dem Fest stellte sich auch die neue Verwaltungsleiterin des Heidenheimer Hilfswerkes vor: Rebekka Stark aus Holzmaden studierte in Freiburg Betriebswirtschaft und Sozialarbeit. Sie fungiert als stellvertretende Missionsleiterin und wohnt seit September mit ihrer Familie in der Voithsiedlung in Heidenheim.

Auf dem Jahresfest berichtete Stark von ihrem Besuch der Kinderwerks-Schule in Burundi (Ostafrika): „Ich konnte mir vorher nicht vorstellen, in welch ärmlichen Verhältnissen die Menschen dort leben.“ Die Hälfte aller Kinder in Burundi bekämen nur einmal am Tag zu Essen. Rund 500 Kinder und Jugendliche aus armen Verhältnissen besuchen der Missionsleiterin zufolge die Partnerschule des Kinderwerkes im Norden Burundis.

Rebekka Stark dankte dem Schuldirektor Innocent Kwizera, der für das Jahresfest zusammen mit weiteren Gästen aus Burundi angereist war. Man merke den Lehrern an, dass ihnen am Wohl der Kinder gelegen sei, so Stark.

Zwei Stunden zu Fuß zur Schule

Schuldirektor Kwizera berichtete beim Fest von Kindern, die täglich einen zweistündigen Fußmarsch auf sich nähmen, um zur Schule zu gelangen.

Die burundischen Gäste sprachen allen Unterstützern in Heidenheim und darüber hinaus ihren herzlichen Dank aus. Für viele Pygmäen-Familien sei es wie ein Wunder, dass ihre Kinder nun lesen und schreiben könnten.

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