Als falsche Polizisten und vermeintlicher Enkel tarnten sich unbekannte Betrüger am Mittwoch und Donnerstag in Sontheim, Ulm, Elchingen und Süßen, um Senioren ihr Geld abzunehmen. Jetzt warnt die Polizei vor deren Masche.
69-Jährige um Ersparnisse gebracht
Bereits am Mittwoch gegen 23 Uhr klingelte das Telefon bei einer 69-Jährigen aus Sontheim. Der Anrufer gab sich als Heidenheimer Polizist aus. Er berichtete laut Informationen der Polizei davon, dass seine Kollegen eine Einbrecherbande festgenommen hätten. Die hätten bei den Tätern die Adresse der Seniorin aufgefunden. Nun seien ihre Wertsachen in Gefahr. Die Sontheimerin glaubte dem vermeintlichen Polizisten.
Später kamen zwei Männer um die Wertgegenstände der Frau in Sicherheit zu bringen. Die 69-Jährige übergab ihnen Geld. Am nächsten Tag kontaktierte die Frau die Polizei. Die hat nun die Ermittlungen aufgenommen und sucht die Täter.
In Ulm kam es am Donnerstag zu einem ähnlichen Vorfall: Dabei gab sich eine Betrügerin als vermeintliche Enkelin aus. Die Frau rief gegen 11.30 Uhr bei einer 91-Jährigen an und gab laut Polizei dabei vor, in einer Notlage zu sein und Geld zu benötigen. Die Seniorin wurde misstrauisch und signalisierte das der Anruferin. Die beendete dann das Gespräch.
Auch in Süßen erhielt eine Seniorin am Donnerstag einen Anruf von einem Betrüger. Der gab sich gegen 13.15 Uhr als Kriminalbeamter aus und berichtete von einer Schießerei in ihrer Nähe. Die Geflüchteten hätten einen Zettel verloren, auf dem die Adresse und Telefonnummer der 70-Jährigen stehen würde. Außerdem fragte der Anrufer nach ihren Wertgegenständen. Dann legte er auf. Die Frau rief die Polizei, die nun die Ermittlungen aufgenommen hat.
Seniorin aus Elchingen betrogen
Eine Seniorin aus Elchingen bei Neresheim erhielt am Donnerstagabend ebenfalls einen Anrufe von einem Betrüger und fiel letztlich auf die Masche herein. Der Betrüger gab sich als Polizeibeamter "Steiner" aus und gab vor, dass die Frau aufgrund eines geflüchteten bewaffneten Täters in der Gegend ihre Wertsachen in Sicherheit bringen müsse. Zwei Kollegen würden die Wertsachen übernehmen und in Sicherheit bringen. Gesagt – getan, die Geschädigte glaubte die Geschichte und übergab letztlich gegen 23.30 Uhr zwei fremden jungen Männern Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Zeugenhinweise. Fielen um die Tatzeit gegen 23.30 Uhr die beiden Männer oder Fahrzeuge, womöglich mit auswärtigen Kennzeichen, in den Bereichen rund um die Straßenzüge Bürgweg, Böhmerwaldstraße, Großkuchener Straße sowie der Bahnhofstraße auf?
Das rät die Polizei:
Um nicht Opfer einer solchen Straftat zu werden empfiehlt die Polizei:
● Vorsichtig sein bei Anrufern, sich nicht unter Druck setzen lassen und sofort auflegen, wenn etwas merkwürdig erscheint.
● Rufnummer eines merkwürdigen Anrufers notieren, nach Name und Adresse fragen. Achtung: Die Polizei verwendet nie die 110 für Anrufe - Betrüger können Nummern manipulieren.
● Niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen übergeben. Niemals persönliche oder finanzielle Informationen weitergeben am Telefon.
● Bei Unsicherheit: Polizei unter 110 anrufen oder die örtliche Polizeidienststelle verständigen. Dabei nicht die Rückruffunktion benutzen.
Immer wieder kommt es im Kreis Heidenheim zu ähnlichen Betrugsversuchen:
Heidenheim
Ulm/Heidenheim