„Der Wettergott spielt hervorragend mit“, so Uli Lindenmayer, der Vorsitzende des Musikvereins Niederstotzingen, in seiner Begrüßung am Eröffnungstag des Lindenfests. „Beste Voraussetzungen also für ein fröhliches Fest.“ Und die wurden auch reichlich genutzt: In Scharen kamen die Gäste herbei, um endlich wieder „ihr“ Lindenfest zu feiern. Schließlich hatten sie dieses Fest zwei Jahre vermissen müssen. Und dass es schmerzlich vermisst wurde, das zeigte der große Andrang. Bereits vor dem offiziellen Beginn mit Fassanstich hatten es sich einige Besucher auf den Bierbänken gemütlich gemacht und waren dabei, von dem reichhaltigen Essensangebot Gebrauch zu machen.

Apropos Fassanstich: Bürgermeister Marcus Bremer musste krankheitsbedingt absagen. „Das ist wirklich schade, nachdem er sich ja maßgeblich dafür eingesetzt hatte, dass das Lindenfest stattfinden kann“, so Stadtrat und stellvertretender Bürgermeister Bernd Hegele, der für Bremer einsprang, um seinen „Jungfernstich“, wie er sagte, vorzunehmen. Zwei Schläge, und schon war angezapft, und da dürfte über die zwei Tage einiges gelaufen sein. Gerade am Abend des ersten Tages war kaum noch ein Plätzchen auf den Bänken zu finden, so viele Besucher wie sich da auf dem Festplatz einfanden.

Grob geschätzt dürften es da allein rund 2000 Besucher gewesen sein, die das Beisammensein rund um die Linde genossen. Und auch Tags darauf, bei bestem Festwetter, stellten sich die Besucher zahlreich ein, viele davon gleich zweimal, war es doch die beste Gelegenheit, sowohl das Mittagessen als auch Kaffee und Kuchen unter Gleichgesinnten beim gemütlichen Plausch einzunehmen.

Mehrere Musikkapellen

Bei wechselnder musikalischer Umrahmung – neben der Stadtkapelle Niederstotzingen hatten auch der Niederstotzinger Nachwuchs, die Jugendkapelle, ihren Auftritt sowie die Musikvereine aus Sontheim und Kötz – war das Lindenfest wieder zu einem Vergnügen für Groß und Klein geworden. „Das ist unser Fest, von Bürgern für Bürger“, hatte Bernd Hegele in seiner Begrüßung gesagt, und der große Zuspruch durch die Festgäste bewies dies auf das Beste.

Hegele dankte auch den zahlreichen Helfern aller teilnehmenden Vereine, die bereits am Morgen des ersten Festtags emsig zugange waren, um das Fest vorzubereiten und am Wochenende ständig im Einsatz waren und ohne die ein solches Fest nicht möglich wäre. Die Gäste jedenfalls waren froh und dankbar, wieder so zusammen sein zu können. „Das wollen wir beibehalten“, so Hegele.