Nach den Schüssen auf einen Zug der Brenzbahn in der Nähe von Langenau am frühen Donnerstagabend hat die Bundespolizei die Ermittlungen übernommen. Im Laufe des Freitags sollen weitere kriminaltechnische Untersuchungen erfolgen, nachdem die Beamten den betroffenen Zug bereits am Donnerstagabend am Bahnhof in Ulm in Augenschein nehmen konnten.
Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand, an zwei Scheiben des Zugs entstand aber Sachschaden in Höhe von 3000 bis 5000 Euro.
Das sagt ein Passagier zu den Schüssen auf den Zug bei Langenau:
Wie ein Zugpassagier berichtet, habe er zunächst ein „komisches Geräusch“ vernommen und dann gesehen, dass eine Scheibe in seinem Abteil zersplittert ausgesehen habe. Zunächst habe er gedacht, die Beschädigung sei durch einen Stein verursacht worden. Bei genauerem Hinsehen habe man ein Einschussloch erkennen können. Allerdings seien wohl nicht alle Schichten der Scheibe zerstört worden. Die Geschosse sind offenbar an der Scheibe abgeprallt.
Wie der Passagier des Zuges erklärt, sei auch auf ein weiteres Abteil ein Schuss abgegeben worden. Besonders in diesem Abteil hätten sich viele Fahrgäste aufgehalten.
„Ich habe mich erschrocken, andere Mitfahrende auch, aber Panik gab es keine“, so der Mann. Ein Zugbegleiter sei gekommen und habe sich die Scheiben angeschaut, auch habe der Zug kurz gehalten, sei dann aber weiter gefahren.
HZ-Informationen zufolge kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Kleinkaliberwaffe zum Einsatz gekommen sein könnte. Laut Bundespolizei kann derzeit noch nicht gesagt werden, womit geschossen wurde.
Zeugen, die Hinweise zu der Tat oder dem noch unbekannten Tätern machen können, werden nun gebeten, sich bei der wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelnden Bundespolizei unter Tel. 0711.870350 zu melden.