Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Galeria Kaufhof war es ein Schock: Anfang der Woche wurde bekannt, dass 52 der 129 Filialen in Deutschland geschlossen werden. In Ulm konnte die Belegschaft der Kaufhauskette zunächst aufatmen. Die Filiale in der Bahnhofstraße ist eine der sogenannten „Fortführungs-Filialen“, sie steht daher nicht auf der Streichliste.
„Aber jede Medaille hat zwei Seiten“, wird die Ulmer Betriebsratsvorsitzende Claudia Bender in der „Südwest Presse“ zitiert. „Denn bei aller Freude hier in Ulm, trifft es andernorts 5000 Menschen.“ So viele sind es in den gestrichenen Filialen, die vor einer Kündigung stehen. „Ein guter Tag, dass es uns nicht erwischt hat“, sagt Bender, „aber für viele ein rabenschwarzer Tag“.
Doch auch in den Fortführungs-Filialen droht jetzt ein weiterer personeller Aderlass. Derzeit wird die Sollbesetzung an diesen Standorten neu berechnet, die Geschäftsführung werde diese Zahlen im Laufe der Woche haben, „dann müssen wir gemeinsam Tacheles reden, was das für das Ulmer Haus bedeutet“, wie Bender sagt. Definitiv ist die Rettung der 77 Filialen inklusive Ulm noch nicht, heißt es weiter in der „Südwest Presse“. Eine Gläubigerversammlung muss am 27. März dem Zukunftskonzept erst noch zustimmen. „Wenn die Mehrheit das nicht tut, droht die Zerschlagung des Unternehmens.“
Ermittlungen gegen Pfarrer bei Schwäbisch Gmünd eingestellt
Die Staatsanwaltschaft Ellwangen hat die Ermittlungen gegen einen vom Dienst freigestellten Pfarrer einer Seelsorgeeinheit im Raum Schwäbisch Gmünd beendet. Wie die „Schwäbische Post“ berichtet, wurden im Oktober vergangenen Jahres „Vorwürfe wegen Übergriffigkeit und Grenzverletzungen“ gegen den Pfarrer bekannt.
Erhoben hatten diese Vorwürfe Ministrantinnen und Ministranten zwischen 14 und 18 Jahren aus drei Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit in einem Brief an Domkapitular Holger Winterholer. Bei den im Brief genannten Beschuldigungen handle es sich, so Diözese-Sprecherin Eva Wiedemann, um „ungewollte lange Umarmungen, Berührungen und ungewollte Kontaktaufnahmen über Messenger-Dienste“. Dieser Verdacht habe sich jedoch nicht erhärtet, wie Pressestaatsanwalt Dr. Klaus Schwichtenberg in der „Schwäbischen Post“ zitiert wird.
Nach der Einstellung durch die Staatsanwaltschaft habe die Diözese noch internen Klärungsbedarf, wie man in dieser Sache weiter verfahre, sagt der Pressesprecher der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gregor Moser. Das gelte auch „für die Frage eines künftigen Einsatzortes“ des Pfarrers.
Senior baut drei Unfälle in Dillingen, Gundelfingen und Giengen
Einen denkbar unglücklichen Tag hatte ein 74-Jähriger bereits Ende vergangener Woche erwischt. Drei Unfälle baute der Senior in Dillingen, Gundelfingen und Giengen an einem einzigen Tag. Wie die „Donau Zeitung“ berichtet, streifte der Mann am Freitag vergangener Woche gegen 8.30 Uhr mit seinem Auto den Außenspiegel eines in der Schultheißstraße in Dillingen geparkten Fahrzeugs. Im Anschluss fuhr er laut Polizeibericht weiter, ohne sich um den Schaden zu kümmern.
Etwa 30 Minuten später wollte der 74-Jährige bei Gundelfingen von der B 16 auf die B 492 einbiegen. Hierbei fuhr er mit seinem Wagen auf ein am Einmündungsbereich stehendes Auto auf. Der 37-jährige Fahrer dieses Fahrzeugs erlitt durch den Aufprall leichte Verletzungen. Auch der Verursacher zog sich Verletzungen zu. Der 74-Jährige wurde mit dem Verdacht auf mehrere Frakturen ins Krankenhaus gebracht.
Wie sich später herausstellte, hatte der Mann zuvor bereits am selben Tag in Giengen einen Verkehrsunfall verursacht und sich von der Unfallstelle entfernt. Die Polizei schließt nicht aus, dass der Senior die Unfälle aufgrund gesundheitlicher Probleme verursacht hatte. Dazu werden weitere Ermittlungen geführt. Der Gesamtschaden der Unfälle beläuft sich auf rund 10.000 Euro.
Klima-Aktivisten demonstrieren in Aalen ohne Kleber
Sie stehen, statt sich festzukleben: In Aalen haben am Montag Klima-Aktivisten im Berufsverkehr die Friedrichstraße an der Kreuzung Gartenstraße blockiert. Wie die „Schwäbische Post“ berichtet, handelte es sich dabei um die erste ihrer Demonstrationen, die die Klima-Aktivisten bei der Stadt regulär angemeldet haben, mit fünf bis maximal 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Im Vorfeld hatte es laut dem Leiter des Aalener Polizeireviers, James Smith, ein „Kooperationsgespräch“ gegeben.
Wesentlicher Bestandteil dieses Gesprächs und behördliche Auflage für die Aktion sei das Motto „reden statt kleben“ gewesen. Eine solche Vereinbarung mit den Aktivisten ist seiner Ansicht nach im Bundesgebiet einmalig. Sich an öffentlichen Orten festgeklebt, wie es Vertreter der „Letzten Generation“ in der Vergangenheit immer wieder getan haben, haben die Klima-Aktivisten in Aalen tatsächlich nicht.
Eine der Anwesenden war die 67-jährige Doris Ramer. Laut der „Schwäbischen Post“ engagiert sie sich in der Gruppe Klimaentscheid in Aalen. „Und ich finde es schrecklich, wie über die Letzte Generation öffentlich hergezogen wird.“ Bei der Demonstration seien sowohl Unterstützer als auch Kritiker der Aktion anwesend gewesen. Die Polizei zeigte sich im Nachgang zufrieden: „Die Kundgebungsteilnehmer haben sich an die Auflagen gehalten.“ Kooperativ, nicht konfrontativ, sei diese Veranstaltung verlaufen.
Gundelfingen
Region Heidenheim