Autofahrer suchen verzweifelt nach einer Parklücke, Radfahrer müssen zwischen Pkw und Fußgängern Slalom fahren und jeder, der zu Fuß unterwegs ist, sollte Straße und Parkflächen tunlichst nicht aus den Augen lassen, um nicht unbeabsichtigt unter die Räder zu kommen: Dieses nicht ganz ungefährliche Spiel wiederholt sich im Sommer, gerade an den Wochenenden, entlang der Itzelberger Uferstraße regelmäßig.
Der See ist ein Besuchermagnet, was zwangsläufig zu einem Verkehrschaos entlang der schmalen Uferstraße führt. Dieses Problem ist nicht neu. Dass eine Lösung dafür gesucht wird ebenso nicht. Schon vor Jahren war die Überarbeitung eines aus dem Jahre 2012 stammenden Verkehrskonzepts für den Bereich um den Itzelberger See in Angriff genommen worden.
Eine erste konkrete Maßnahme gegen das Verkehrschaos am Itzelberger See
Nun soll die erste konkrete Maßnahme aus diesem überarbeiteten Konzept angepackt werden: Der Königsbronner Gemeinderat entscheidet in seiner Sitzung am kommenden Donnerstag, 16. März, ab 18.30 Uhr im kleinen Saal der Hammerschmiede über ein Durchfahrtsverbot für Kraftfahrzeuge auf der Uferstraße.
Konkret geht es um die etwa 300 Meter lange Strecke vom Kindergarten bzw. von der Feuerwehr bis zur Minigolfanlage. Im Anschluss daran gilt bereits ein Durchfahrtsverbot Richtung Itzelberger Straße bzw. Richtung Königsbronn.
Anwohner der Itzelberger Uferstraße dürfen weiterhin fahren
Nun gibt es aber entlang der Uferstraße Richtung Minigolfanlage linkerhand auch einiger private Wohnhäuser. Diesen Anliegern soll nach wie vor die Durchfahrt erlaubt werden. Gleiches gilt für den Lieferverkehr – insbesondere natürlich auch wichtig für den Betrieb der Minigolfanlage.
Das Verkehrskonzept ist nicht neu und wurde bereits im Königsbronner Gemeinderat beraten. Auch die nun betroffenen Anlieger wurden noch von Bürgermeister Jörg Weilers Amtsvorgänger Michael Stütz über die Pläne und Umsetzungsmöglichkeiten informiert.
Aus Sicht der Gemeinde Königsbronn gleich mehrere Vorteile
Aus Sicht der Gemeinde jedenfalls hat die Verkehrsberuhigung gleich mehrere Vorteile: zunächst natürlich mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger, insbesondere für ältere Menschen und Kinder. Auch die Aufenthaltsqualität am See soll sich „signifikant erhöhen“. Und drittens: Durch die Beschränkung sollen Lärm und Abgase vermieden werden.
Langfristig sieht das Verkehrskonzept für den Itzelberger See aber nicht nur das Durchfahrtsverbot auf der Uferstraße vor. Von den Planern vorgestellt wurden auch verschiedene Möglichkeiten, die Parksituation an sich zu regeln, auch über künftig gebührenpflichtige Parkplätze um den See herum.
Schritt eins ist nun aber erst einmal die Uferstraße. Laut Bürgermeister Jörg Weiler soll das Durchfahrtsverbot, sollte der Gemeinderat dem zustimmen, möglichst zeitnah umgesetzt und die entsprechenden Schilder aufgestellt werden: „Und zwar rechtzeitig vor Beginn der Sommersaison am See“, so Weiler. Die Hoffnung ist, dass die Autofahrer sich auch daran halten und dass am Ende nicht noch die Installation von absenkbaren Pollern notwendig sein wird. Auch diese Möglichkeit sieht das Verkehrskonzept vor.