Selbst Tage später ist dem Organisationsteam um Lars Strauß und Sebastian Ebert die Freude und die Erleichterung über einen gelungenen Wasserratzenball in der Bibrishalle deutlich anzusehen. Mit ihnen hat sich die nächste Generation im Verein zur Förderung von Sport- und Schwimmstätten der Neuauflage der traditionellen Faschingsveranstaltung angenommen, die nach vier Jahren Pause erstmals in der neuen Halle stattfand.

Rückblickend kann man festhalten, dass das neue Team und der „Ratzenball 2.0“ die Feuertaufe bestanden haben – glücklicherweise ohne Feueralarm. Die empfindliche Brandmeldeanlage soll bei zurückliegenden Sportevents ohne triftigen Grund ausgelöst und eine komplette Räumung zur Folge gehabt haben.

Wasserratzenball war restlos ausverkauft

Mit circa 500 Gästen war der Ratzenball restlos ausverkauft. Strauß und Ebert berichten, dass schon eine halbe Stunde vor Einlass die ersten Leute für die Abendkasse anstanden. Offenbar konnten die Herbrechtingerinnen und Herbrechtinger nicht abwarten, endlich wieder auf dem heimischen Faschingsball zu feiern, denn im Vergleich zu vergangenen Bällen in der Oskar-Mozer-Halle sei der Großteil schon früh vor Ort gewesen.

„Die Stimmung war grandios und es ging friedlich zu. Es gab keine Schlägereien und das DRK meinte, dass es bei einer Veranstaltung dieses Formats selten so wenig einschreiten musste“, so Ebert. Zudem habe die Zusammenarbeit der beteiligten TSV-Abteilungen Ringen und Fußball sowie der DLRG reibungslos funktioniert.

Einen Schockmoment erlitten die Organisatoren jedoch, als die Musik aussetzte. Die Organisatoren vermuten als Auslöser einen Kurzschluss in der Verkabelung der Partyband. Nach etwa 20 Minuten konnte das Problem behoben werden, in der Zwischenzeit versuchte man mit Musik über die Hallenlautsprecher zu überbrücken. „Der Laune tat dies jedenfalls keinen Abbruch.“

Von den Gästen soll es durchweg positive Rückmeldungen gegeben haben. Ob sich der Aufwand auch finanziell gelohnt hat, wird sich herausstellen, wenn alle Rechnungen eingegangen sind. „Doch wir sind vorsichtig optimistisch, auch was eine Fortsetzung 2024 anbelangt“, so Strauß.

Von der Herbrechtinger Stadtverwaltung enttäuscht

Etwas enttäuscht sind die Organisatoren von der Herbrechtinger Stadtverwaltung. Sie bürde auch Ehrenamtlichen zeit- und arbeitsintensive Auflagen auf – Stichwort Schutzboden –, doch lasse sich ein Vertreter des Rathauses weder beim Aufbau noch beim Ball blicken, um sich ein eigenes Bild davon zu machen. Laut Strauß und Ebert mussten die Bodenplatten mühsam von Hand verlegt und aneinandergeklebt werden. „Es gab keine Anleitung. Wir mussten selbst herausfinden wie.“ Insgesamt waren die Helfer circa zwölf Stunden allein mit dem Auf- und Abbau beschäftigt.

Wie Dieter Frank vom zuständigen Fachbereich Bau in der Stadtverwaltung mitteilt, sei nach dem Ratzenball ein überdurchschnittlicher Reinigungsaufwand notwendig gewesen. „Wie zu erwarten war, hat die Halle entsprechend der Veranstaltung ausgesehen.“ Laut Frank hat sich die Verwaltung intern darauf geeinigt, einen Schutzboden vorauszusetzen, wenn es sich um eine Veranstaltung mit erhöhtem Alkoholkonsum verbunden mit sehr hoher Personenanzahl handelt und wenn es einen Barausschank in der Halle gibt. „Da wir als Betreiber und Vermieter auch erst unsere Erfahrungen mit dem Schutzboden sammeln müssen, werden wir die Notwendigkeit immer wieder aufs Neue prüfen und je Einzelfall entscheiden.“

Herbrechtingen

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