Das rotweiße Flatterband am Steg zum Herbrechtinger Heimatmuseum ist seit längerem ein vertrauter Anblick am Eingang zum Eselsburger Tal. Eigentlich sollte das Bauwerk schon erneuert sein, zumal der Heimatverein dieses Jahr sein 40-Jähriges feiert und nach der Schließung in den Corona-Jahren auch wieder mehr Aufmerksamkeit auf das Museum lenken will. Aber der Ersatz für die mürbe gewordene Brücke lässt auf sich warten.

Herbrechtinger Stadtverwaltung verweist auf „externe Hindernisse“

Auch die Stadtverwaltung wäre gerne schon einen Schritt weiter. „Es sind jetzt externe Hindernisse aufgetreten“, teilt Bau-Fachbereichsleiter Dieter Frank mit. Zwar hat die Stadt bereits zu Beginn des vergangenen Jahres damit begonnen, Angebote für den Brückenersatz einzuholen. Zwischenzeitlich habe sich aber herausgestellt, dass zunächst eine wasserrechtliche Genehmigung eingeholt werden muss.

Dabei handelt es sich um ein beim Landkreis angesiedeltes, relativ aufwändiges Verfahren, bei dem auch zahlreiche Institutionen angehört werden müssen. Frank rechnet „vermutlich“ innerhalb der kommenden vier Wochen mit der Genehmigung. Die Pressestelle des Landkreises bestätigt auf Anfrage, die Erteilung der wasserrechtlichen Genehmigung stehe „kurz vor dem Abschluss“.

Planung des Brenzstegs können sich noch verändern

Dann freilich können die Zimmerleute noch nicht anrücken. Stadtbaumeister Frank erklärt, die Genehmigung könne noch zu Planänderungen führen, was wiederum Auswirkungen auf die Erstellung der Prüfstatik hätte. Erst danach könne mit der Produktion begonnen werden.

Der vorhandene Steg wurde 1984 vom damaligen Sägewerk Sturm anlässlich der Eröffnung des Heimatmuseums gestiftet und gefertigt. Fast 40 Jahre später sind etliche der hölzernen Teile morsch geworden und zum Teil auch durchgefault. Derzeit sind die schadhaften Stellen mit Schaltafeln abgedeckt. Zunächst war man im Rathaus von ungefähren Baukosten von 20.000 Euro ausgegangen.

Das 1799 errichtete Gebäude, in dem das Heimatmuseum eingerichtet wurde, war in früherer Zeit eine Sägemühle gewesen. Die Brenz lieferte damals die nötige Energie zum Antrieb der Sägen.