„Es tut weh“, sagt Melanie Waller, Vorsitzende der Wintersportabteilung des SV Bolheim. „Auf unserem heimischen Skihang liegt so viel Schnee wie seit Jahren nicht und jetzt können wir keine Skikurse anbieten.“ Laut der aktuellen Corona-Verordnung müssen Sportstätten bis Ende Januar geschlossen haben. Doch auch wenn der vereinseigene Lift auf Zeihers Wies bei Bolheim nicht betrieben werden darf, sind laut Waller einige Rodler, Ski- und Snowboardfahrer auf dem Hang unterwegs. Für die Vorsitzende spricht nichts dagegen, solange der Abstand eingehalten wird. Doch das Geschehen am Hang könne die Wintersportabteilung ohnehin nicht beeinflussen, da es sich um städtisches Gelände handele.
Langlaufloipe sehr gefragt
„Es wäre toll, wenn die Parkplätze bei der Skihütte für Langläufer freigehalten würden.“ Dort ist der Start- und Endpunkt für die etwa sieben Kilometer lange Loipe, die die Abteilung kurz nach dem Dreikönigstag spurte. Da viele Wintersportler nicht in die Berge fahren, ist das Interesse dieses Jahr groß. „Wir haben schon etliche Anfragen erhalten, ob man sich bei uns Skier ausleihen könne. Einen Verleih bieten wir allerdings nicht an.“ Die Nutzer werden um eine kleine Spende gebeten.
Wegen der Pandemie absagen musste die Abteilung bereits einen Großteil der Ski- und Snowboardrennen, die Allgäukurse im Januar, die Wintersportbörse und den Weihnachtsmarkt, der in den vergangenen Jahren an Beliebtheit gewann, so Waller. Die Vorsitzende rechnet fest damit, die für Februar geplanten Tagesausfahrten nach Damüls und Warth-Schröcken ebenfalls aus dem Veranstaltungskalender streichen zu müssen. Sehr wichtig für die Abteilungskasse war, dass man den Christbaumverkauf unter strengen Auflagen durchziehen durfte.
Hoffnung auf Wintercamp
„Vielleicht geschieht noch ein Wunder und das Wintercamp im März kann stattfinden.“ Waller vermisst das Skifahren natürlich, noch mehr fehlt ihr der Kontakt zu den Vereinskollegen. Dafür werde die nächste Saison – wenn die Lifte hoffentlich wieder öffnen und Treffen in größeren Gruppen möglich sind – umso schöner. Da ist sich die Bolheimerin sicher.
Heidenheim