Zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen ruft die Gewerkschaft Verdi in Heidenheim die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes am Donnerstag auf. „Die Bürger müssen sich darauf einstellen, dass die Erreichbarkeit der Stadtverwaltung stark eingeschränkt sein wird“, teilt Verdi-Geschäftsführerin Maria Winkler mit.
Seit Mittwoch schon sind Mitarbeiter des Klinikums im zweitägigen Ausstand. Dort läuft in einzelnen Abteilungen ein Notprogramm, planbare Operationen wurden vorsorglich verschoben, auch Sprechstunden abgesagt. Laut Auskunft von Kliniksprecher Günther Berger seien zwei OP-Säle jedoch weiterhin in Betrieb für dringende Eingriffe, die auch stattfänden.
Wie die Patienten auf die Notbesetzung reagieren
Die Patienten reagieren auch von sich aus auf die Warnstreik-Lage. In die Zentrale Notaufnahme seien gestern bis zum Mittag weniger Kranke gekommen als an einem normalen Werktag.
Wie viele Mitarbeiter sich am Streik beteiligt haben, dazu schwanken die Angaben. Laut Verdi versammelten sich in der Stadt rund 200 Streikende, wo nach dem Marsch durch die Fußgängerzone auf dem Eugen-Jaekle-Platz eine Kundgebung stattfand. Zuvor auf dem Schlossberg vor dem Klinikeingang seien rund 100 Mitarbeiter zusammen gekommen, heißt es vonseiten des Klinikums.
Wie es am Donnerstag mit dem Warnstreik weitergeht
Am Donnerstag soll der Druck laut Verdi weiter erhöht werden. Die Klinik-Mitarbeiter bleiben im Streik. Neu aufgerufen zur ganztägigen Arbeitsniederlegung hat die Gewerkschaft die Mitarbeiter der Heidenheimer Stadtverwaltung samt der städtischen Betriebe sowie Mitarbeiter der Landkreisverwaltung. Auch Beschäftigte der Stadt Giengen werden sich laut Verdi der Streikfront in Heidenheim anschließen.
Beschäftigte der Kliniken Heidenheim sollen an der zentralen Streikkundgebung auf dem Münsterplatz in Ulm teilnehmen.Verdi rechnet dort mit rund 2000 Teilnehmern.
Mit den Warnstreiks soll laut Winkler der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden, das Versprechen einzuhalten bis 15. Oktober ein „ernsthaftes Angebot“ vorzulegen.
So war der erste Warnstreik in Heidenheim:
Heidenheim