Lassen Sie uns über die schönste Nebensache der Welt sprechen. Nein, nicht Essen. Ist ja schließlich Fastenzeit. Vielmehr soll’s um dieses schöne Spiel gehen, bei dem 22 Frauen oder Männer dem runden Leder auf dem Fußballplatz nachjagen.

Ich meine damit ausdrücklich nicht die unsägliche WM im Wüstenstaat, bei der die Fifa offenbar einen Rekordumsatz von ein paar schlappen Milliarden Euro erzielt hat. Dieses Turnier ist glücklicherweise schon Geschichte.

Vielmehr soll der Blick zunächst auf die unteren Ligen gehen. Dort geht es auch im Landkreis bald wieder um Tore, Punkte, Derbys und letztlich um Auf- und Nichtabstieg. Trainiert wird, wie am Flutlicht auf den Plätzen zu sehen ist, schon seit geraumer Zeit. Fußballübungen bei Minusgraden auf halb gefrorenem Boden? Muss man mögen. Ich fand das früher nicht so prickelnd. Und da waren die Winter gefühlt noch viel kälter. Aber hilft ja nichts. Jedes Team will schließlich gut in die restlichen Partien der Spielzeit starten. Mal sehen, wer seine Hausaufgaben gut gemacht hat.

In der zweiten Bundesliga wird dagegen schon seit Ende Januar wieder gegen den Ball getreten und der 1. FC Heidenheim hat in den vergangenen Wochen seine Anhänger durch Spielweise und/oder Ergebnisse erwärmt. Auf Platz drei liegend, auf Tuchfühlung zu einem direkten Aufstiegsplatz und jetzt den Tabellenführer aus Darmstadt zu Gast: Das lässt eigentlich keinen Fußballfan kalt, auch wenn bei Temperaturen um den Gefrierpunkt angepfiffen wird.

Wer sich das Spiel im Stadion anschaut, wird sich warm anziehen müssen – was auch für die zahlreichen Experten gilt, die das Spiel übertragende Fernsehsender auf den Schlossberg mitbringen werden.

Irrtümer, das haben vergangene Übertragungen gezeigt, sind nicht ausgeschlossen, wenn beispielsweise ehemalige Profis, die zu Unterhaltungs-Kommentatoren umgeschult wurden, in der vermeintlichen Provinz agieren. Uns allen, natürlich profunde Kenner der FCH-Materie, fallen falsche Namen oder Einordnungen auf. Wir wissen, wer welche Nummer trägt (steht ja schließlich drunter), wie die Stadionwurst schmeckt und dass die Arena eine Festung ist. In der Beziehung ist aber auch auf FCH-Trainer Frank Schmidt Verlass, der auf unglücklich formulierte Fragen schon mal so reagiert: „Wie bitte? Sie waren wohl noch nie hier?“. Schwäbisch-charmant nennt man das. Ein ebensolches Wochenende.