Nachdem falsche Polizisten am Sonntag einen Mann aus Heidenheim um sein Erspartes brachten und es auch bei weiteren Personen versuchten, warnt die Polizei erneut vor Telefonbetrügern.
Am Sonntag klingelte bei dem 70-Jährigen das Telefon. Der Anrufer gab sich als Angehöriger der Kriminalpolizei Heidenheim aus. Der Betrüger erzählte dem Senior die übliche Geschichte von Einbrechern, die momentan unterwegs seien: Bei einem der Täter sei eine Liste mit Namen gefunden worden und auch der des 70-Jährigen stünde darauf.
Er solle sein Erspartes vor die Tür legen, damit es die Polizei in Sicherheit bringen könne. Der gutgläubige Mann folgte der Anweisung. Ein Unbekannter holte das Geld wenig später ab. Als ihm die Sache merkwürdig vorkam, verständigte der Senior schließlich die richtige Polizei.
Auch drei Seniorinnen erhielten Anrufe
Am Sonntagabend riefen falsche Polizisten zwei weitere Seniorinnen aus Heidenheim an. Auch bei diesen hatten es die Betrüger auf Bares abgesehen. Die beiden 82 und 93 Jahre alten Frauen reagierten richtig und beendeten das Gespräch frühzeitig.
Einer 76-jährigen Frau aus Heidenheim erging es ähnlich. Der falsche Polizist forderte sie auf, ihm Zugriff zu ihrem Online-Banking-Account zu ermöglich. Von dem Konto der Seniorin wurde ein geringer Geldbetrag abgebucht.
In allen Fällen ermittelt jetzt die Kriminalpolizei aus Heidenheim (Tel. 07321.322-0).
Wie kann man sich schützen?
Um sich vor falschen Polizeibeamten zu schützen und um diese erkennen zu können, gibt die Polizei folgende Tipps:
● Die Polizei fragt nicht am Telefon nach Wertsachen, ohne dass zuvor eine Anzeige erstattet wurde. Am Telefon keine Details zu finanziellen Verhältnissen preisgeben.Geben Sie daher am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
● Betrüger wählen ihre Opfer häufig anhand des Vornamens aus dem Telefonbuch aus. Daraus können sie oftmals Rückschlüsse auf das Alter ziehen. Senioren werden bevorzugt übers Ohr gehauen. Die Polizei rät, sich zu überlegen, zumindest den Vornamen löschen oder abkürzen zu lassen.
● Ruhe bewahren und nicht auf die Forderungen eingehen.
● 110 anrufen oder die Polizeidienststelle vor Ort. Dabei niemals die Rückruftaste verwenden!
● Die angezeigte Telefonnummer der Betrüger notieren.
● Stimme und Besonderheiten der Sprache des Anrufers einprägen.
● Bei der Polizei Strafanzeige erstatten, falls man Opfer eines solchen Betruges wurde.
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